Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1228
Ein Schwerpunkt dabei ist auf die Gesundheitserziehung für Kinder und den Ausbau der Gesundheitsberatung und öffentlicher Gesundheitsinformationsdienste zu legen, um die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung der Betroffenen zu stärken.
#1229
Bei der Förderung von Gesundheit geht es um die Senkung krankheitsverursachender und die Stärkung gesundheitsförderlicher Faktoren – und damit langfristig auch um Kostensenkung.
#1230
Prävention in diesem Sinne ist als Kern nachhaltiger Gesundheitspolitik eine gesamtgesellschaftliche Querschnittsaufgabe.
#1231
Eine stärkere Orientierung der Gesundheitspolitik auf gemeinsame Gesundheitsziele ist überfällig.
#1232
Zudem sind die Angebote und Hilfen stärker an den Bedürfnissen einzelner Zielgruppen (z.
#1233
Alte und chronisch Kranke, Kinder und Jugendliche, Migrantinnen und Migranten) auszurichten.
#1234
Negativen gesundheitlichen Auswirkungen von sozialer Benachteiligung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, muss über ein interdisziplinäres Angebot an Prävention und Förderung u.
#1235
in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie einer sozial-räumlich ausgerichteten Gesundheits- und Familienhilfe entgegengewirkt werden.
#1236
Bewegung und Sport tragen entscheidend zur Gesunderhaltung und Vorbeugung von Krankheiten bei.
#1237
Deshalb ist eine umfassende Sportförderung von großer Bedeutung.
#1238
Ausgaben für Gesundheitsprävention sind Gesundheitsinvestitionen.
#1239
Wichtig ist eine betriebliche Gesundheitsförderung, die aktuelle Erkenntnisse aus Arbeitsschutz und epidemiologischen Studien zur gesundheitlichen Gefährdung berücksichtigt.
#1240
Den präventiven Arbeitsschutz gilt es zu verstärken und die Ursachen für eine gesundheitliche Gefährdung zu beseitigen.
#1241
Geschlechtergerechtigkeit ist eine notwendige Voraussetzung für ein allen Menschen entsprechendes Gesundheitswesen.
#1242
Dies bedeutet eine grundsätzliche Neuorientierung und eine Überprüfung aller bisher bestehenden Normen und Werte im Sinne des Gender Mainstreaming.
#1243
Weiterhin nötig sind geschlechterspezifische Ansätze.
#1244
Sucht und Abhängigkeit sind nicht allein gesundheitliche Probleme.
#1245
Süchte haben komplexe Ursachen und erfordern den akzeptierenden und humanen Umgang, z.
#1246
durch das Ange- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bot freiwilliger Therapien.
#1247
Vielfältigere Suchtformen machen differenziertere Behandlungsmethoden notwendig.
#1248
Spezifische Zielgruppen benötigen bedarfsorientierte Angebote der Überlebens- und Ausstiegshilfe.
#1249
Wir stehen für das Prinzip: Therapie und Hilfe statt Strafe.
#1250
Die bestehenden Hilfssysteme wollen wir weiter ausbauen.
#1251
Darüber hinaus muss in die Primärprävention investiert werden, um Suchtprobleme bereits im Vorfeld dort zu verhindern, wo die Möglichkeit besteht.
#1252
Das Thema Sucht geht alle an; denn Sucht hat soziale Ursachen wie z.
#1253
Jugendarbeitslosigkeit und emotionale Schutzlosigkeit von Kindern und Jugendlichen und weitreichende Folgen.
#1254
Gesellschaftliche Fehlentwicklungen, die Sucht erzeugen, müssen von allen korrigiert, die Heilung der Sucht muss von allen getragen und bezahlt werden.
#1255
Ebenso muss es ein wichtiges Ziel sein, aus der medizinischen Neubewertung weicher Drogen Konsequenzen für die Realität zu ziehen.
#1256
Wir wollen die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems sichern: als Garantin einer hoch stehenden medizinischen und gesundheitlichen Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Einkommen, sozialer Stellung und Wohnort.
#1257
Wir treten deshalb jedem Versuch entgegen, für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung notwendige Leistungen aus der solidarischen Finanzierung auszugliedern.
#1258
Vielmehr wollen wir die bestehenden Versorgungsstrukturen weiterentwickeln und Versorgungslücken schließen.


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