Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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GRÜNE - Berliner Programm

Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1232
Zudem sind die Angebote und Hilfen stärker an den Bedürfnissen einzelner Zielgruppen (z.
#1233
Alte und chronisch Kranke, Kinder und Jugendliche, Migrantinnen und Migranten) auszurichten.
#1234
Negativen gesundheitlichen Auswirkungen von sozialer Benachteiligung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, muss über ein interdisziplinäres Angebot an Prävention und Förderung u.
#1235
in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie einer sozial-räumlich ausgerichteten Gesundheits- und Familienhilfe entgegengewirkt werden.
#1236
Bewegung und Sport tragen entscheidend zur Gesunderhaltung und Vorbeugung von Krankheiten bei.
#1237
Deshalb ist eine umfassende Sportförderung von großer Bedeutung.
#1238
Ausgaben für Gesundheitsprävention sind Gesundheitsinvestitionen.
#1239
Wichtig ist eine betriebliche Gesundheitsförderung, die aktuelle Erkenntnisse aus Arbeitsschutz und epidemiologischen Studien zur gesundheitlichen Gefährdung berücksichtigt.
#1240
Den präventiven Arbeitsschutz gilt es zu verstärken und die Ursachen für eine gesundheitliche Gefährdung zu beseitigen.
#1241
Geschlechtergerechtigkeit ist eine notwendige Voraussetzung für ein allen Menschen entsprechendes Gesundheitswesen.
#1242
Dies bedeutet eine grundsätzliche Neuorientierung und eine Überprüfung aller bisher bestehenden Normen und Werte im Sinne des Gender Mainstreaming.
#1243
Weiterhin nötig sind geschlechterspezifische Ansätze.
#1244
Sucht und Abhängigkeit sind nicht allein gesundheitliche Probleme.
#1245
Süchte haben komplexe Ursachen und erfordern den akzeptierenden und humanen Umgang, z.
#1246
durch das Ange- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bot freiwilliger Therapien.
#1247
Vielfältigere Suchtformen machen differenziertere Behandlungsmethoden notwendig.
#1248
Spezifische Zielgruppen benötigen bedarfsorientierte Angebote der Überlebens- und Ausstiegshilfe.
#1249
Wir stehen für das Prinzip: Therapie und Hilfe statt Strafe.
#1250
Die bestehenden Hilfssysteme wollen wir weiter ausbauen.
#1251
Darüber hinaus muss in die Primärprävention investiert werden, um Suchtprobleme bereits im Vorfeld dort zu verhindern, wo die Möglichkeit besteht.
#1252
Das Thema Sucht geht alle an; denn Sucht hat soziale Ursachen wie z.
#1253
Jugendarbeitslosigkeit und emotionale Schutzlosigkeit von Kindern und Jugendlichen und weitreichende Folgen.
#1254
Gesellschaftliche Fehlentwicklungen, die Sucht erzeugen, müssen von allen korrigiert, die Heilung der Sucht muss von allen getragen und bezahlt werden.
#1255
Ebenso muss es ein wichtiges Ziel sein, aus der medizinischen Neubewertung weicher Drogen Konsequenzen für die Realität zu ziehen.
#1256
Wir wollen die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems sichern: als Garantin einer hoch stehenden medizinischen und gesundheitlichen Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Einkommen, sozialer Stellung und Wohnort.
#1257
Wir treten deshalb jedem Versuch entgegen, für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung notwendige Leistungen aus der solidarischen Finanzierung auszugliedern.
#1258
Vielmehr wollen wir die bestehenden Versorgungsstrukturen weiterentwickeln und Versorgungslücken schließen.
#1259
Die solidarische Finanzierung hilft auszugleichen und zu sichern, dass Personen und Gruppen, die aufgrund belastender Arbeitssituationen oder sozialer Faktoren ein höheres Risiko tragen, zu erkranken oder vorzeitig zu sterben, eine gute medizinische Versorgung erhalten, unabhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten: Der Zugang zu gesundheitsrelevanten Leistungen muss allen offen stehen.
#1260
Eine umfassende Versicherung der Bürgerinnen und Bürger sichert dies durch einen solidarischen Ausgleich.
#1261
Das Solidaritätsprinzip dieser Versicherung beruht auf gewollten Umverteilungsprozessen von Gesunden zu Kranken, von alleinstehenden Versicherten zu Familien, von jüngeren zu alten Versicherten und von Menschen mit höherem zu Menschen mit geringerem Einkommen.
#1262
Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wir begrüßen Wettbewerb zwischen den Krankenkassen sowie zwischen Anbietern und Anbieterinnen von Leistungen dort, wo er zu mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit führt, indem Strukturen überprüft, Verwaltungen gestrafft und Kosten eingespart werden.


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