Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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LINKE - Programmatische Eckpunkte

Grundsatzprogramm vom 23.10.2011 PDF
#283
Zahlreiche Frauen hatten Leitungsfunktionen inne, in den höchsten Führungsgremien waren sie jedoch nicht angemessen vertreten.
#284
Bis heute sind Frauen in deutlich größerer Zahl in prekärer Beschäftigung, zu niedrigeren Löhnen und in Teilzeit erwerbstätig.
#285
Das vorherrschende ernährerzentrierte Modell der Arbeitsund Familienbeziehung beruhte auf der Selbstverständlichkeit der Heterosexualität.
#286
Lesben, Schwule, Transund Intersexuelle sowie Transgender haben bis heute mit ständigen Diskriminierungen im Erwerbsleben zu kämpfen, zumeist müssen sie ihre Sexualität und ihre Beziehungsform verheimlichen, um berufliche Aufstiegsmöglichkeiten zu erreichen.
#287
Geschlechterverhältnisse sind Produktionsverhältnisse Die kapitalistische Produktion findet statt als Warenproduktion und setzt die beständige Reproduktion der in ihr beschäftigten Arbeitskräfte voraus.
#288
In der Produktion der Güter und Lebensmittel findet eine rasante Entwicklung der Produktivkräfte statt, wird ein Überschuss produziert und damit die Grundlage für die menschliche und gesellschaftliche Entwicklung gelegt.
#289
Die alte Geschlechteraufstellung wirkt weiter in der Organisation der Reproduktionsarbeiten.
#290
Im Bereich der Arbeit am Menschen, der Erziehung, der Gesundheit, der Ernährung, der Pflege sind vor allem Frauen tätig, unund unterbezahlt und oft geringer geschätzt.
#291
In dieser Rolle werden Frauen zu einer gesellschaftlich unbedeutenden Randgröße ohne öffentlichen Einfluss.
#292
Die geschlechtsspezifische Teilung der gesellschaftlichen Arbeitsbereiche sowie ihre hierarchische Anordnung haben bis Krisen des Kapitalismus – Krisen der Zivilisation 17 heute die gesellschaftliche Unterdrückung der Frauen zur Folge.
#293
Berufssparten, in denen überwiegend Frauen tätig sind, weisen in der Regel ein geringeres Lohnniveau auf.
#294
Unternehmen profitieren von der Frauenunterdrückung, indem sie Frauen zu niedrigen Löhnen beschäftigen.
#295
Frauen leisten zusätzlich zur Erwerbsarbeit eine ungeheure Anzahl von unbezahlten Stunden Arbeit pro Jahr in den Familien, in deutlich größerem Umfang als ihre Männer.
#296
bersehen wird gern, dass die bezahlten und unbezahlten Arbeiten für die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Erwachsenen sowie die Hausarbeit von elementarer Bedeutung sind für das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft und für gesellschaftlichen Wohlstand.
#297
DIE LINKE versteht sich als sozialistische und feministische Partei, die patriarchale und kapitalistische Verhältnisse überwinden will.
#298
Geschlechterverhältnisse im Umbruch In all dieser Zeit haben Frauen für ihre Rechte gekämpft: Suffragetten erstritten das Frauenwahlrecht.
#299
Die proletarische Frauenbewegung setzte sich für die Rechte der Arbeiterinnen und die Erhaltung des Friedens ein.
#300
Ebenso wie die bürgerliche Frauenbewegung kämpfte sie um die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern.
#301
Nach 1968 kämpfte die neue Frauenbewegung für umfassende gesellschaftliche Emanzipation.
#302
Im Ergebnis kann die Frauenbewegung als eine der erfolgreichsten sozialen Bewegungen gelten.
#303
Frauen haben die Grenzen des angeblichen Frauenortes Haushalt gesprengt, sie haben sich das Recht auf Bildung, auf eine eigenständige berufliche Entwicklung und auf ökonomische Unabhängigkeit von ihren Männern erkämpft.
#304
Frauen können ihre Sexualität freier leben und die Familienplanung unabhängiger gestalten.
#305
Mädchen von heute haben eine viel bessere Bildung als ihre Großund Urgroßmütter, sie können studieren, Karriere machen, »Männerberufe« erlernen.
#306
Mittlerweile ist die Mehrheit der Frauen erwerbstätig, doch ein großer Teil von ihnen hat lediglich eine Teilzeitstelle, die nicht ihre Existenz sichert und die sie häufig unfreiwillig akzeptieren müssen.
#307
In Deutschland verdienen Frauen über 20 Prozent weniger als Männer.
#308
Sie tragen die Doppelbelastung von Beruf und Familie fast alleine.
#309
Wenn sie Erfolg haben wollen, müssen sie sich einer männlich geprägten Welt anpassen.
#310
In Führungspositionen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind Frauen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert.
#311
Steuerund Sozialrecht sind noch immer auf die traditionelle Alleinernährerfamilie zugeschnitten.
#312
Das Patriarchat prägt Sprache, Kultur, Körperlichkeit und Politik.
#313
Noch immer werden Frauen und Mädchen, insbesondere mit Behinderungen, Opfer von Vergewaltigung und häuslicher Gewalt.


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