Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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SPD - Hamburger Programm

Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#480
Ersetzen kann sie es nicht.
#481
Nur wo der Staat seinen Pflichten nachkommt, kann sich eine vitale Zivilgesellschaft bilden.
#482
Ohne eine wache Zivilgesellschaft ist der demokratische Staat immer gefährdet.
#483
Beide brauchen einander.
#484
Eine starke Bürgergesellschaft bietet uns Heimat in Zeiten stürmischen Wandels.
#485
Wo Menschen sich für Menschen einsetzen, sind Verantwortungsbereitschaft, Gerechtigkeitssinn, gegenseitige Anerkennung, Solida- rität und Mäßigung beim Gebrauch individueller Freiheit erfahrbar.
#486
Demokratie ist auf solche gelernten und gelebten demokratischen Tugenden angewiesen.
#487
In der Bürgergesellschaft übernehmen Menschen aus eigenem Antrieb Verantwortung für andere, wirken im Sinne des Gemeinwohls.
#488
Oft bemerken sie früher als Behörden, wo Abhilfe nötig ist.
#489
Sie arbeiten ehrenamtlich in Vereinen, Stiftungen, Initiativen und Nichtregierungsorganisationen.
#490
Wir wollen, dass Ehrenämter mehr Anerkennung und eine bessere Absicherung erhalten.
#491
Eine Kultur des gemeinnützigen Stiftens kann und soll die Gesellschaft vielfältiger und menschlicher machen.
#492
Träger der Zivilgesellschaft sind auch Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Sozial- und Umweltverbände.
#493
Sie sind unsere Partner auf dem Weg zu einer humanen, zukunftsfähigen Gesellschaft.
#494
Sport ist ein wichtiger Teil unserer Kultur.
#495
Er dient der Gesundheit, vermittelt Toleranz und Fairness, verbindet Menschen und hilft, soziale Gegensätze zu überwinden.
#496
Deshalb fördern wir den Breiten-, Leistungsund Behindertensport und seine Vereine.
#497
Dazu gehört der Kampf gegen Doping.
#498
Autoritäre und totalitäre Herrschaft hat im 20. Jahrhundert den Staat diskreditiert.
#499
Dies nutzen Marktradikale, die den Staat auf den Schutz des Eigentums und die Organisation der Märkte beschränken wollen.
#500
Wo immer es geht, versuchen sie, staatliche Aufgaben den Märkten zu übergeben.
#501
Was immer aber dem Markt überlassen wird, muss zur Ware werden, die einige sich leisten können, andere aber nicht.
#502
Der demokratische Rechts- und Sozialstaat, unterstützt und begrenzt durch die Zivilgesellschaft, ist verantwortlich für das, was nicht zur Ware werden darf.
#503
Bildung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht, dem zu dienen der Staat verpflichtet ist.
#504
Sicherheit vor Verbrechen darf niemals zur Ware werden.
#505
Sie ist eine Bringschuld des Staates, die Kehrseite seines Gewaltmonopols.
#506
Kultur ist mehr als Ware, sie ist Ausdruck einer humanen Gesellschaft.
#507
Der Staat hat nicht vorzuschreiben, was Kultur ist, wohl aber Kultur möglich zu machen, auch solche, die sich am Markt nicht behaupten könnte.
#508
Der Staat ist nicht zuständig für Wahrheit, weder philosophische noch religiöse noch historische, wohl aber für die Bedingungen der Wahrheitsfindung.
#509
Soziale Sicherheit ist keine Ware, sondern die Aufgabe eines Staates, der auf die Würde des Menschen verpflichtet ist.
#510
Der Staat ist dazu da, Recht und damit verbindliche Regeln zu setzen und durchzusetzen.


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