Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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SPD - Hamburger Programm

Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#869
Emanzipierte Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereit sind, qualitativ hochwertige Ware zu kaufen, schaffen neue Märkte für innovative Produkte.
#870
Wir wollen daher transparent machen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt und Dienstleistungen erbracht werden, gerade auf globalen Märkten.
#871
Aktive Verbraucherpolitik mit erweiterten Informationsrechten stärkt die Käuferinnen und Käufer gegen Unternehmen, die minderwertige Ware anbieten oder Arbeitnehmerrechte missachten.
#872
Wir brauchen mehr Transparenz auf dem wachsenden Markt der Finanzdienstleistungen.
#873
Eine unabhängige Verbraucherberatung, verlässliche Qualitätskriterien und eine umfassende Verbraucherbildung sind unerlässlich.
#874
Die öffentliche Hand muss mit ihren Beschaffungs- und Investitionsentscheidungen Vorbild sein.
#875
Gute Arbeit für alle Jede Frau und jeder Mann hat das Recht auf Arbeit.
#876
Arbeit ist der Schlüssel für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
#877
Sie gibt Lebenssinn und Anerkennung.
#878
Arbeit verhindert soziale Ausgrenzung und ermöglicht ein selbst bestimmtes Leben.
#879
Arbeitslosigkeit dagegen, meist nicht selbst verschuldet, verletzt die Menschenwürde, grenzt aus und kann krank machen.
#880
Jede gut gemachte Arbeit verdient Respekt, aber nicht jede Arbeit ist gute Arbeit.
#881
Arbeit gehört zum menschenwürdigen Leben, aber sie muss auch menschenwürdig sein.
#882
Wir wollen Arbeit, die gerecht entlohnt wird, die Teilhabe an den sozialen Sicherungssystemen voll ermöglicht, Anerkennung bietet, nicht krank macht, die erworbene Qualifikationen nutzt und ausbaut, demokratische Teilhabe garantiert und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht.
#883
Gute Arbeit umfasst auch selbstständige Erwerbsformen.
#884
Auch ehrenamtliche und gesellschaftlich wertvolle Arbeit jenseits der Erwerbsarbeit gilt es zu fördern.
#885
Arbeit für alle Gute Arbeit wollen wir für alle ermöglichen.
#886
Wir geben das Ziel der Vollbeschäftigung nicht auf, auch nach Jahrzehnten hoher Arbeitslosigkeit in Deutschland.
#887
Wir wissen, dass dieses Ziel nicht einfach zu erreichen ist.
#888
Die Globalisierung verändert den Arbeitsmarkt: Einerseits wächst das Angebot von Arbeitskräften, die jenseits ihrer Heimatgrenzen nach Beschäftigung suchen.
#889
Andererseits treten Standorte – nicht zuletzt auch in ein und demselben Konzern – in Konkurrenz zueinander.
#890
Die Löhne und Arbeitsbedingungen geraten unter Druck.
#891
Vielfach dominieren kurzfristige Unternehmensstrategien.
#892
Der Zwang zur permanenten Verfügbarkeit im Arbeitsleben geht einher mit der Zunahme prekärer Arbeitsbedingungen.
#893
Durch Befristungen, Unternehmensausgliederungen, Leiharbeit und die massive Zunahme niedrig entlohnter Beschäftigung ist Arbeit für viele keine sichere Lebensgrundlage mehr.
#894
Die wachsende wirtschaftliche Dynamik fordert von den Menschen Arbeitsplatz- und auch Berufswechsel, vor allem aber ständiges Dazulernen.
#895
Deshalb bedeutet Vollbeschäftigung heute für uns nicht die unausgesprochene Garantie, dass jeder ein Leben lang in derselben Firma denselben Arbeitsplatz hat.
#896
Vollbeschäftigung bedeutet für uns heute: Jeder Mensch soll immer wieder neu die Chance auf gute Arbeit und die dafür nötige Qualifikation erhalten.
#897
Notwendige und erwünschte Zeiten der Qualifizierung und Weiterbildung, der Kindererziehung und Familienarbeit, der ehrenamtlichen und politischen Arbeit sollen die angemessene Anerkennung erfahren und deshalb in gesellschaftlicher Solidarität sozial abgesichert sein.
#898
Deutschland geht die Arbeit nicht aus.
#899
Es gilt, vorhandene und neue Potenziale zu erschließen.


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