Wählen gehen
Wir leben in der Bundesrepublik Deutschland in einer repräsentativen Demokratie, einer Herrschaft auf Zeit mit Zustimmung des Volkes. Die von den gewählten Abgeordneten mehrheitlich getroffenen Entscheidungen sind für alle verbindlich. Durch die Wahlen haben die Bürger die Möglichkeit Kontrolle auf die Parteien auszuüben und einen Macht- und Politikwechsel herbei zu führen.
Aus diesem Grund ist die Teilnahme an politischen Wahlen sehr wichtig.
Welche Partei soll ich wählen?
Eine nicht leichte Aufgabe ist es, sich für eine der vielen Parteien zu entscheiden. Neben den etablierten Parteien, die bereits Abgeordnete in den Parlamenten sitzen haben, gibt es eine Vielzahl weiterer Parteien, die sich zu Wahl stellen. Doch in welchen Positionen unterscheiden sich die Parteien eigentlich?
Seit mehreren Jahren erstellt die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Wahl-O-Mat ein Programm zur Verfügung, mit dem anhand einer Reihe von Fragen herausfinden kann, welche Partei die meisten Übereinstimmungen mit den eigenen politischen Ansichten hat. Dieses Wahltool ist sehr sinnvoll, aber hat auch eine entscheidene Schwäche: Die Redaktion entscheidet mit welchen Fragestellungen und Themen der Wahl-O-Mat arbeitet. Der Wähler kann nicht selbst Themen frei bestimmen die ihm wichtig sind. Diese Funktion übernimmt www.wahlprogramme-vergleichen.de - hier können einfach Suchen quer durch die Wahlprogramme (oder die Grundsatzprogramme) der etablierten Parteien vorgenommen werden.
Nichtwählen eine Option?
Einige Bürger sind der Ansicht, dass es keine Partei gibt, die all ihre Interessen vertritt. Das ist normal - es wäre sehr verwunderlich wenn es eine Partei geben würde, die genau alle meine Ansichten vertritt. Im Normalfall muss man abwägen, welche der zur Wahl stehenden Parteien am besten passt. Es geht um den besten Kompromiss.
Wer der Ansicht ist, dass ja alle Parteien sowieso das gleiche wollen der irrt gewaltig. Solche Personen sollten sich intensiver mit Politik beschäftigen. Es mag sein, dass neben den Wählern auch die Wirtschaft und Lobbyisten einen sehr großen Einfluss auf die Regierung haben - aber auch hier gibt es Parteien die genau diesen Einfluss kritisieren und diesen begrenzen wollen.
Wer als Nichtwähler denkt, er würde mit seinem Verhalten die Parteien bestrafen der irrt ebenfalls. Im Parlament bleibt kein einziger Stuhl wegen der Nichtwähler frei. Es zählt die Mehrheit der abgegeben Stimmen - nicht der Anteil aller Wahlberechtigten. Wer nicht wählen geht, der lässt die anderen Wähler für sich entscheiden.
Protestwählen
Protestwählen kann eine plausible Entscheidung sein und es ist manchmal sinnvoll, einer Partei den Rücken zu kehren, die ihre Wahlversprechen gebrochen hat. Jedoch sollte man nicht aus Protest eine Partei wählen deren politischen Ziele man überhaupt nicht teilt. Es gibt genügend kleine Parteien zur Auswahl.
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