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CDU - Freiheit und Sicherheit. Grundsätze für Deutschland.
Grundsatzprogramm vom 03.12.2007 PDF
#1184
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Die Würde des Menschen ist auch für die Bewertung bioethischer Herausforderungen Ausgangs- und Orientierungspunkt.
#1185Sie erfordert Achtung und Schutz des menschlichen Lebens in allen Phasen.
#1186Das noch nicht geborene Leben bedarf beginnend mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle unseres besonderen Schutzes und unseres kritischen Umgangs mit den sich weiter entwickelnden Möglichkeiten der Pränataldiagnostik.
#1187Wir treten für ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) ein.
#1188Mit den hohen Abtreibungszahlen, die sich auch aus Spätabtreibungen ergeben, finden wir uns nicht ab.
#1189Wir müssen Frauen und Männern dabei helfen, sich für das Leben zu entscheiden.
#1190Heilung, Leidminderung und die helfende Begleitung von Menschen in lebensbedrohlichen Situationen sind Ausdruck von Humanität, Solidarität und der im christlichen Glauben begründeten Nächstenliebe.
#1191Behinderte, Kranke, Sterbende und Menschen in anderen schwierigen Lebensphasen haben ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben.
#1192Wir unterstützen die Palliativmedizin, die Hospize und andere Formen der Sterbebegleitung, die Sterbenden die letzte Lebensphase und ihnen und ihren Angehörigen ein würdiges Abschiednehmen erleichtern.
#1193Aktive Sterbehilfe lehnen wir ab.
#1194Wir wollen die Bereitschaft zur Organspende stärken.
#1195Die biomedizinische Forschung bietet Lösungen für Zukunftsprobleme und trägt wesentlich zur Heilung von Krankheiten und Linderung von Leid bei.
#1196Chancen und Risiken sind gewissenhaft abzuwägen.
#1197Die Achtung der unantastbaren Würde des Menschen hat für uns Vorrang vor der Freiheit der Forschung und der Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit.
#1198Wir wollen die Beibehaltung des konsequenten Embryonenschutzes und wenden uns gegen verbrauchende Embryonenforschung.
#1199Dafür setzen wir uns auch auf europäischer und internationaler Ebene ein.
#1200Das Klonen von Menschen lehnen wir ab.
#1201Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen 234.
#1202Nach christlichem Verständnis sind Mensch, Natur und Umwelt Schöpfung Gottes.
#1203Sie zu schützen, ist unser Auftrag.
#1204Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil christlichdemokratischer Politik: Wir wollen unseren Nachkommen eine Welt bewahren und hinterlassen, die auch morgen noch lebenswert ist.
#1205Die nachfolgenden Generationen haben ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung, sozialen Wohlstand und eine intakte Umwelt.
#1206Ein zukunftsorientierter Umwelt- und Klimaschutz schafft Chancen für neue Arbeitsplätze.
#1207kologische Bildung, Forschung und Entwicklung, Umwelttechnologien, Umwelt- und Klimaschutz und darauf aufbauende Innovationen müssen daher nachhaltig gefördert werden.
#1208Die weltweit führende Rolle Deutschlands bei den Umwelttechnologien wollen wir im Interesse des Klima- und Umweltschutzes weiter ausbauen.
#1209Auf diese Weise kann ein wesentlicher Beitrag zur Wertschöpfung im eigenen Lande, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Stärkung des Mittelstands geleistet werden.
#1210Armutsbekämpfung und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen gehören untrennbar zusammen.
#1211Auch Armut führt zu Übernutzung der Natur.
#1212Letztlich werden dadurch die biologische Vielfalt und damit auch Grundlagen der dort lebenden Menschen zerstört.
#1213Für uns ist Umweltschutzpolitik daher ein wichtiger Bestandteil der Außen- und Entwicklungspolitik und ein Beitrag zur globalen Gerechtigkeit.
#1214Nach unserem Verständnis widersprechen sich wirtschaftliche Entwicklung und Umweltschutz nicht.
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