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CDU - Freiheit und Sicherheit. Grundsätze für Deutschland.
Grundsatzprogramm vom 03.12.2007 PDF
#458
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Familien brauchen Zeit: Eltern für die Kinder, Kinder für die Eltern - Zeit für Zuwendung und Fürsorge, Zeit für gemeinsame Aktivitäten und individuelle Interessen.
#459Wir wollen keine Gesellschaft, in der nur ökonomische Interessen zählen.
#460Deshalb haben wir das Elterngeld eingeführt.
#461Mehr Eltern haben dadurch die Chance, sich ihrem Kind im ersten Lebensjahr ohne finanzielle Sorgen intensiver und gemeinsam zu widmen, ohne die berufliche Perspektive aus den Augen zu verlieren.
#462In einer nächsten Stufe gilt es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch mit Blick auf die Pflege von Eltern oder Großeltern zu schaffen.
#463Pflegeleistungen und Erziehungsleistungen sind gleichermaßen als Familienarbeit anzuerkennen.
#464Wichtiger als manch staatliche Maßnahme für den Alltag der Familien ist eine moderne und familienfreundliche Arbeitszeit in Wirtschaft, Unternehmen und Verwaltung.
#465Viele Unternehmen haben längst bewiesen, dass Rücksichtnahme auf Kinder und Familien möglich ist und für beide Seiten einen Gewinn bringt.
#466Eine familienfreundliche Arbeitswelt macht Betriebe, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen attraktiv für die besten Köpfe und stärkt Bindung und Loyalität.
#467Wir erkennen die Leistung der Tarifparteien auf diesem Gebiet an und fordern sie auf, Grundsätze und Strategien für eine bessere Balance von Arbeit und Leben in den Tarifverträgen zu verankern.
#468Wir brauchen familiengerechte Arbeitsplätze und nicht arbeitsplatzgerechte Familien.
#469Familie und Beruf zu vereinbaren ist Aufgabe von Müttern und Vätern.
#470Partnerschaftliche Aufteilung von Erziehung erfüllt das Bedürfnis des Kindes nach Mutter und Vater und kann ein Schlüssel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein.
#471Väter, die die Erziehung ihrer Kinder übernehmen, müssen die gleiche gesellschaftliche Anerkennung erhalten wie Mütter.
#472Mehr Familiengerechtigkeit 84.
#473Nicht zuletzt brauchen Familien finanzielle Unterstützung.
#474Familienförderung ist unserem Verständnis nach keine soziale Wohltat, sondern ein gerechter Ausgleich für die enormen Leistungen, die die Familien erbringen und eine Investition in die Zukunft der Gesellschaft.
#475Sie eröffnet Wahlmöglichkeiten, wo materielle Zwänge herrschen.
#476Sie kommt daher den Kindern zugute und trägt zugleich zur Stärkung von familiärer Verantwortung bei.
#477Voraussetzung ist, dass die finanzielle Förderung von Familien effizienter und für die Familien überschaubarer wird.
#478Wir wollen alle Maßnahmen in einer Familienkasse bündeln.
#479Der besonderen Rolle der Ehe als partnerschaftliche Verantwortungsgemeinschaft und Kern der Familie muss auch weiterhin steuerlich spürbar Rechnung getragen werden.
#480Wir treten aber dafür ein, das Ehegattensplitting voll zu erhalten und zu einem Familiensplitting zu erweitern, damit die besonderen Belastungen von Familien mit Kindern besser ausgeglichen werden.
#481Familien mit Kindern müssen steuerlich besser gestellt sein als Kinderlose.
#482Zudem sollen alle Familien mit Kindern einen Splitting-Vorteil haben.
#483Außerdem müssen gezielte Anreize gesetzt werden, damit sich Eltern für mehrere Kinder entscheiden.
#484Wir brauchen nicht nur mehr Familien in der Gesellschaft, sondern auch mehr Kinder in den Familien.
#485Gerade Eltern, die sich für drei oder mehr Kinder entscheiden, brauchen besondere Unterstützung.
#486Eltern üben zugunsten ihrer Kinder Verzicht.
#487Dies kommt der ganzen Gesellschaft zugute.
#488Deshalb müssen Eltern in der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich besser gestellt werden als kinderlose Versicherte.
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