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CDU - Freiheit und Sicherheit. Grundsätze für Deutschland.
Grundsatzprogramm vom 03.12.2007 PDF
#529
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Wenn sich das Wissen rascher als früher erneuert und künftige Berufe anspruchsvoller werden, dann ist die Frage einer optimalen Bildung und Ausbildung die soziale Frage des 21. Jahrhunderts.
#530Um sie zu beantworten, orientieren wir uns an mehreren Leitlinien.
#531Wir wollen mehr Differenzierung, mehr Flexibilität und Durchlässigkeit im Bildungswesen.
#532Wir wollen Qualität und Leistung auf allen Gebieten verbessern.
#533Wir wollen das Lernen in und mit der Praxis aufwerten und den Bildungsbegriff so erweitern, dass er den bewahrenswerten Idealen wie auch den neuen Notwendigkeiten gerecht wird.
#534Wir wollen Bildung von Anfang an und ein Leben lang, und das aus humanen, sozialen und ökonomischen Gründen.
#535Es ist, bei Kindern wie bei Erwachsenen, besser, gerechter und ökonomischer, in Bildung und Weiterbildung zu investieren, als zu versuchen, durch Transferzahlungen oder soziale Maßnahmen Fehlentwicklungen zu korrigieren.
#536Oft genug gelingt dies auch nicht mit viel Geld.
#537Deshalb orientieren wir uns an der Maxime: Vorbeugen statt nachbessern.
#538Bildung von Anfang an 97.
#539Kinder und junge Menschen sind kreativ und aufgeschlossen, wenn man ihnen eine entsprechende Umgebung bietet.
#540Wir wollen deshalb Familien stärken sowie neue und anregende Bildungsorte für Kinder schaffen.
#541Eine stärkere Verzahnung von frühkindlicher und schulischer Bildung ist nötig.
#542Die Trennung von Bildung und Betreuung halten wir für künstlich und nicht mehr zeitgemäß.
#543Kinder brauchen frühzeitig eine anregende Umgebung, in der sie die Welt spielerisch erforschen und entdecken können.
#544Betreuungs- und Kindertagesstätten sind auch Bildungseinrichtungen.
#545Deshalb wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Drei- bis Zehnjährigen individuell entsprechend ihren Fähigkeiten und Begabungen gefördert werden.
#546Wir treten für eine Weiterentwicklung der Fachkräfteausbildung ein, Laufbahnen müssen durchlässiger werden.
#547Das vielfältige gegliederte Schulwesen hat sich bewährt und erfolgreich weiterentwickelt.
#548Das Konzept der Einheitsschule lehnen wir ab.
#549Unsere Devise lautet vielmehr: Für jeden Abschluss einen Anschluss.
#550Es müssen die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die Schulen stetig besser und den Schülern gerecht werden.
#551Jeder Schüler kann etwas und hat eine Schule verdient, die es schafft, seine Stärken zu stärken.
#552Wir erwarten, dass eine Schule unter ähnlichen Bedingungen keine schlechtere Bilanz aufweist als vergleichbare Schulen.
#553Für den Wettbewerb der Schulen um die beste Bildung wollen wir neue Wege gehen.
#554Wir wollen verbindliche nationale Standards und eine wirksame, öffentlich sichtbare Evaluierung, dann aber auch mehr Freiheit und Eigenverantwortung für die Schulen, um ihren Weg für eine bessere Unterrichtsqualität zu finden.
#555Wir müssen einen neuen Schwerpunkt auf eine fundierte empirische Bildungsforschung und eine kontinuierliche Bildungsberichterstattung legen.
#556Beschlossene Bildungsstandards müssen in allen sechzehn Ländern konsequent umgesetzt werden.
#557Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern muss Vergleichbarkeit vor allem bei den Abschlussprüfungen und damit Mobilität ermöglichen.
#558Wir halten an der öffentlichen Verantwortung für das Schul- und Bildungswesen fest, Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft sind ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Bildungswesens.
#559Mehr Eigenverantwortung ist der bessere Weg, dieser Aufgabe gerecht zu werden und die Schulen zu befähigen, ihren Auftrag umfassend zu erfüllen.
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