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CSU - Die Ordnung
Grundsatzprogramm vom 05.11.2016 PDF
#453
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An erster Stelle steht die uneingeschränkte Anerkennung unserer Rechtsordnung und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
#454Die Regeln des Zusammenlebens sind aber mehr als die Rechte der Bürger gegenüber dem Staat.
#455Es gibt auch Bürgerpflichten und Regeln des Umgangs untereinander.
#456Gemeinsam bilden sie die kulturelle Grundordnung unseres Landes.
#457Die gelebte Leitkultur in der offenen Gesellschaft umfasst die Grundregeln des Zusammenlebens und macht sie verbindlich.
#458Zu diesem Grundkonsens gehört die klare Absage an Rassismus und Antisemitismus in jeglicher Form.
#459Jeder muss wissen, dass antisemitische oder ausländerfeindliche Hetze nicht geduldet wird.
#460Werteordnung und Prägung unseres Landes müssen anerkannt werden.
#461Die christlich-jüdisch-abendländischen Werte sind Grundlage unseres Zusammenlebens und haben auch außerhalb des Glaubens Geltung: Die Würde des Menschen, seine Einzigartigkeit, die Selbstbestimmtheit jeder Person und die Gleichberechtigung von Mann und Frau sind die Grundlagen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
#462Alle Menschen in unserem Land haben diese Werte zu kennen und zu achten.
#463Klar ist deshalb auch: Der Politische Islam gehört nicht zu Deutschland.
#464Wer unserer Werteund Rechtsordnung nicht folgt, wer die christliche Prägung unseres Landes ablehnt, wer die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nicht akzeptiert und wer unsere offene Gesellschaft umbauen will, der hat bei uns keinen Platz.
#465Der Islam muss sich in unsere Ordnung einfügen.
#466Er kann keine kulturelle Dominanz beanspruchen.
#467Wir begleiten die Entwicklung eines aufgeklärten, europäischen Islam, der sich auf unserer Wertebasis gründet.
#468Religionsfreiheit und deren Grenzen sind zu achten.
#469Die große Mehrheit der Menschen sucht Sinnstiftung und will Orientierung durch Religion.
#470Der Staat hat die Glaubensund Religionsfreiheit zu garantieren.
#471Kirchen und anerkannte Religionsgemeinschaften sollen öffentlich wirken können.
#472Umgekehrt erwarten wir aber auch, dass die grundsätzliche Trennung zum Staat beachtet wird.
#473Religiöse Überzeugungen können niemals die Rechtsordnung, das staatliche Gewaltmonopol oder den staatlichen Bildungsund Erziehungsauftrag ersetzen.
#474Religionen sollen in Deutschland partnerschaftlich für die Wahrung unserer Werte und des gesellschaftlichen Zusammenhalts eintreten.
#475Wir wollen dazu einen intensiven, stetigen Dialog zwischen und mit den Religionen.
#476Kulturelle Traditionen und freiheitliche Lebensweise erfordern Akzeptanz.
#477Unsere gelebten Traditionen bringen Menschen zusammen.
#478Sie sind Ausdruck für das, was uns im öffentlichen Leben wichtig ist.
#479Wir zwingen sie niemandem auf.
#480Klar ist aber auch: Jeder, der bei uns lebt, muss unsere Kultur als Teil des öffentlichen Lebens respektieren.
#481Dazu gehört auch die Toleranz für unsere freiheitliche Lebensweise.
#482Der bayeri- sche Grundsatz des „Leben und leben lassen“ gilt für alle.
#483Wir lassen uns nicht vorschreiben, dass wir unsere kulturellen Vorstellungen anpassen müssen.
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