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SPD - Hamburger Programm
Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#1082
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Nur so lässt sich die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft aufbrechen.
#1083Deutschland braucht mehr soziale Durchlässigkeit im Bildungswesen.
#1084Wir wollen die Ganztagsschule ausbauen – als Ort des Lernens und des sozialen Miteinanders.
#1085Sie wird neben der Familie zu einem Lebensmittelpunkt von Kindern und Jugendlichen.
#1086Eltern werden entlastet, Kinder können ihre Stärken entdecken und entwickeln.
#1087Die Ganztagsschule ist in ein soziales Umfeld eingebettet, dazu gehören Betriebe, Sportvereine, Musikschulen, Volkshochschulen oder Träger der freien Jugendhilfe und Kirchen.
#1088Wir wollen, dass Schulen selbstständiger arbeiten.
#1089Sie erhalten verbindliche Standards, und ihre Leistungsfähigkeit wird regelmäßig überprüft.
#1090Dabei sollen sie jedoch weit mehr eigene Kreativität und Kompetenz entfalten können.
#1091Unser Leitbild ist die demokratische Schule, in der die Lehrenden ebenso wie die Lernenden und deren Eltern in die Entscheidungen eingebunden sind.
#1092Moderne berufliche Ausbildung Die berufliche Erstausbildung ist eine wichtige Grundlage für den späteren Beruf.
#1093Eine breite Grundausbildung schafft die Voraussetzung für das lebenslange berufliche Lernen.
#1094Sie soll berufsübergreifende Fähigkeiten vermitteln.
#1095Alle Jugendlichen haben das Recht auf Ausbildung.
#1096Das duale System wollen wir weiterentwickeln.
#1097Es muss so modernisiert werden, dass es mit den rasanten Entwicklungen in der Arbeitswelt Schritt hält.
#1098Solidarische Finanzierungsmodelle wie eine Umlage zugunsten ausbildender Betriebe müssen dabei helfen.
#1099Um allen jungen Menschen eine berufliche Erstausbildung zu garantieren, brauchen wir da, wo das duale System nicht mehr genügend Ausbildungsplätze anbietet, eine qualitativ hochwertige öffentlich verantwortete Berufsausbildung.
#1100Die allgemeine Bildung muss stärker mit der beruflichen Bildung verknüpft werden, damit Jugendliche besser auf Berufswahl und berufliche Anforderungen vorbereitet werden können.
#1101Im dualen System haben die Unternehmen die Pflicht, für die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses zu sorgen.
#1102Sie müssen sich solidarisch an den Kosten der Ausbildung beteiligen.
#1103Wir unterstützen Finanzierungsmodelle, die der Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze dienen und Betriebe fördern, die über ihren Bedarf ausbilden.
#1104Studium und Forschung stärken Wir wollen die Qualität von Lehre und Forschung an unseren Hochschulen verbessern, mehr Studienplätze schaffen.
#1105Verantwortlich für die Hochschulen ist und bleibt der Staat, er muss ihre Finanzierung sichern.
#1106Dazu ist auch ein finanzieller Ausgleich zwischen den Bundesländern nötig.
#1107Trotzdem sollen Hochschulen so weit wie möglich autonom sein.
#1108Alle, die am Leben der Hochschule beteiligt sind, sollen mitbestimmen.
#1109Forschung und Lehre gehören zusammen, ihre Einheit und ihre Freiheit müssen das Herz der Universität bleiben.
#1110Die Hochschulen sollen insgesamt das breite Spektrum von Lehre und Forschung anbieten.
#1111Sozialund Geisteswissenschaften sind ebenso zu fördern wie Natur- und Technikwissenschaften.
#1112Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind in den letzten Jahrzehnten zu einer starken Säule in unserem Wissenschaftssystem geworden.
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