Dokument lesen
SPD - Hamburger Programm
Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#490
Fenster schließen und zurück
Wir wollen, dass Ehrenämter mehr Anerkennung und eine bessere Absicherung erhalten.
#491Eine Kultur des gemeinnützigen Stiftens kann und soll die Gesellschaft vielfältiger und menschlicher machen.
#492Träger der Zivilgesellschaft sind auch Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Sozial- und Umweltverbände.
#493Sie sind unsere Partner auf dem Weg zu einer humanen, zukunftsfähigen Gesellschaft.
#494Sport ist ein wichtiger Teil unserer Kultur.
#495Er dient der Gesundheit, vermittelt Toleranz und Fairness, verbindet Menschen und hilft, soziale Gegensätze zu überwinden.
#496Deshalb fördern wir den Breiten-, Leistungsund Behindertensport und seine Vereine.
#497Dazu gehört der Kampf gegen Doping.
#498Autoritäre und totalitäre Herrschaft hat im 20. Jahrhundert den Staat diskreditiert.
#499Dies nutzen Marktradikale, die den Staat auf den Schutz des Eigentums und die Organisation der Märkte beschränken wollen.
#500Wo immer es geht, versuchen sie, staatliche Aufgaben den Märkten zu übergeben.
#501Was immer aber dem Markt überlassen wird, muss zur Ware werden, die einige sich leisten können, andere aber nicht.
#502Der demokratische Rechts- und Sozialstaat, unterstützt und begrenzt durch die Zivilgesellschaft, ist verantwortlich für das, was nicht zur Ware werden darf.
#503Bildung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht, dem zu dienen der Staat verpflichtet ist.
#504Sicherheit vor Verbrechen darf niemals zur Ware werden.
#505Sie ist eine Bringschuld des Staates, die Kehrseite seines Gewaltmonopols.
#506Kultur ist mehr als Ware, sie ist Ausdruck einer humanen Gesellschaft.
#507Der Staat hat nicht vorzuschreiben, was Kultur ist, wohl aber Kultur möglich zu machen, auch solche, die sich am Markt nicht behaupten könnte.
#508Der Staat ist nicht zuständig für Wahrheit, weder philosophische noch religiöse noch historische, wohl aber für die Bedingungen der Wahrheitsfindung.
#509Soziale Sicherheit ist keine Ware, sondern die Aufgabe eines Staates, der auf die Würde des Menschen verpflichtet ist.
#510Der Staat ist dazu da, Recht und damit verbindliche Regeln zu setzen und durchzusetzen.
#511Eine lückenlose Verrechtlichung aller Lebenssituationen führt aber nicht zu mehr Gerechtigkeit.
#512Deregulierung ist immer wieder nötig, wo veraltete Regeln zu Fesseln werden.
#513Deregulierung als Prinzip allerdings widerspricht dem Zweck eines jeden Staates.
#514Der demokratische Rechtsstaat kann und muss jegliche Gewalt, auch die eigene, dem Recht unterwerfen.
#515Dies legitimiert sein Gewaltmonopol.
#516Dieses Gewaltmonopol werden wir verteidigen, weil es keine ungerechtere Gesellschaft gibt als eine, in der einige Sicherheit kaufen können, die meisten aber nicht.
#517Die SPD steht für eine leistungsfähige und bürgerorientierte Daseinsvorsorge in öffentlicher Verantwortung ein.
#518Der Staat muss nicht alles selbst leisten, aber er muss den Zugang zu den öffentlichen Gütern gewährleisten.
#519Privatisierung kann zweckmäßig und verantwortbar sein.
#520Wir widersprechen Privatisierungen aber, wo sie den Zugang zu den öffentlichen Gütern behindern und das Gewaltmonopol des Staates infrage stellen.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: