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SPD - Hamburger Programm
Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#556
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Der soziale Bundesstaat Die Bundesrepublik Deutschland ist und bleibt ein sozialer Bundesstaat.
#557Im föderalen Staat gilt Subsidiarität: Nur was die kleinere Einheit nicht leisten kann, übernimmt die größere.
#558Wir bekennen uns zu diesem föderalen Staat, weil er der deutschen Tradition entspricht, Machtballung verhindert, Machtmissbrauch erschwert und demokratische Willensbildung auf allen Ebenen ermöglicht.
#559Wir wollen handlungsfähige Länder in einem handlungsfähigen Bund.
#560Dabei muss immer erkennbar sein, wer wofür verantwortlich ist.
#561Die Abgrenzung der Kompetenzen muss sich daran orientieren, wie Aufgaben am besten gelöst werden, und nicht an der Wahrung von Zuständigkeiten.
#562Die Unterschiede in der Wirtschafts- und Finanzkraft von Regionen und Ländern haben zugenommen.
#563Unser Leitbild ist die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse.
#564Darum setzen wir auf die solidarische Beistandspflicht zwischen allen Teilen Deutschlands, West und Ost, Süd und Nord.
#565Ostdeutschland hat ein Recht auf gesamtdeutsche Solidarität.
#566Nicht jede Übertragung von Entscheidungsgewalt auf die Europäische Union muss den föderalen Nationalstaat schwächen.
#567Dies gilt auch für die Steuerpolitik.
#568Mindestsätze für Unternehmenssteuern, von der EU beschlossen, würden ihn sogar stärken.
#569Sicherheit in Freiheit Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind der Maßstab sozialdemokratischer Rechts- und Innenpolitik.
#570Rechtsstaat bedeutet für uns die unbedingte Achtung der Menschen- und Bürgerrechte durch alle Staatsgewalten, die Gewährleistung einer unabhängigen Justiz und deren Erreichbarkeit für alle Menschen.
#571Menschen haben ein Bedürfnis nach Sicherheit.
#572Sie können auch ihre Freiheit nur wirklich nutzen, wenn sie sich sicher fühlen.
#573Der Rechtsstaat hat für Sicherheit zu sorgen.
#574In Deutschland wird diese bedroht durch Kriminalität, auch organisierte und international vernetzte, durch Extremisten und Terroristen.
#575Wir bekämpfen sie mit den Mitteln des Rechtsstaates.
#576Unmittelbar verantwortlich dafür sind Polizei und Justiz.
#577Den Einsatz der Bundeswehr im Inneren lehnen wir ab.
#578Wer sich gegen die Feinde des Rechtsstaates behaupten will, darf die Prinzipien des Rechtsstaates niemals aufgeben.
#579Nicht die Verteidigung der Bürgerund Freiheitsrechte, sondern deren Einschränkung bedarf einer Rechtfertigung.
#580Das Verbot der Willkür und der Folter gilt absolut.
#581Den Kampf gegen Gewalt, Hass und Verbrechen werden wir aber nur dann gewinnen, wenn wir mit gleicher Konsequenz gegen deren Ursachen vorgehen.
#582Wir gewährleisten das Recht der informationellen Selbstbestimmung und setzen uns für einen effektiven Datenschutz ein.
#583Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ächten Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
#584Sie haben Deutschland in seine schlimmste Katastrophe geführt.
#585Wir werden deshalb immer dafür kämpfen, dass unser Land nie wieder in Barbarei abgleitet.
#586Jede Form von Gewalt, wie auch immer motiviert sie sein mag, ist ein Angriff auf die solidarische Bürgergesellschaft, egal ob es sich um Gewalt unter Männern oder häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder handelt.
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