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SPD - Hamburger Programm
Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#670
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Frauen erhalten vielfach weniger Lohn als gleich qualifizierte Männer.
#671Die Ansprüche an Flexibilität und Verfügbarkeit in der Arbeitswelt lassen sich nur schwer vereinbaren mit Familie und Kindern.
#672Gerade für Frauen addieren sich berufliche und familiäre Belastungen im Alltag.
#673Eine partnerschaftliche Teilung der Aufgaben zwischen Frauen und Männern ist noch nicht die Regel.
#674Ein Großteil der Familienarbeit wird auch heute noch von den Frauen geleistet, oft zusätzlich zu ihrer Erwerbsarbeit, was eine tatsächliche Gleichstellung im Berufsleben erschwert.
#675Allzu oft sind Frauen vor die Alternative gestellt: Verzicht auf Kinder oder Verzicht auf Beruf.
#676Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll mit einem flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kinder sowie durch die Absicherung von Erziehungsphasen verbessert werden.
#677In verschiedenen Lebensphasen sind Frauen und Männer unterschiedlich gefordert: Ob berufliches Fortkommen, Erziehung von Kindern, Pflege von Angehörigen oder Qualifizierung, politisches oder bürgerschaftliches Engagement – sie müssen dafür Zeit haben.
#678Wir wollen die Arbeitswelt durch flexible Arbeitszeiten so gestalten, dass Beruf und Privatleben in eine Balance zu bringen sind.
#679Wir wollen mehr Zeitsouveränität für Frauen und Männer.
#680Das ermöglicht überhaupt erst Wahlfreiheit.
#681Wir wollen eine gleichberechtigte und gerechte Teilhabe von Frauen und Männern an existenzsichernder Erwerbsarbeit.
#682Arbeit, die überwiegend von Frauen gemacht wird, ist oftmals schlechter bezahlt.
#683Für gleichwertige Arbeit muss aber gleicher Lohn gezahlt werden.
#684Wir wollen die Trennung in typische Frauen- und Männerberufe überwinden.
#685Erforderlich sind gesetzliche Maßnahmen für die gleiche Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung sowie Aufsichtsgremien.
#686Wir wollen das Steuerrecht so umgestalten, dass es für Frauen keine Hürde darstellt, erwerbstätig zu werden, und ihrer beruflichen Emanzipation nicht im Wege steht.
#687Wenn wir gleiche Teilhabe für Frauen und Männer verwirklichen wollen, müssen wir alle Lebensbereiche umgestalten: Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.
#688Nachhaltiger Fortschritt und qualitatives Wachstum Wohlstand und hohe Lebensqualität für alle waren und bleiben die Ziele sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik.
#689In der Vergangenheit ist Fortschritt vor allem als quantitatives Wachstum verstanden worden.
#690Heute zwingen uns der rasche Klimawandel, die Überlastung der Ökosysteme und das Wachstum der Weltbevölkerung, der Entwicklung eine neue, zukunftstaugliche Richtung zu geben.
#691Davon hängt ab, ob aus Entwicklung Fortschritt wird.
#692Wir wollen nachhaltigen Fortschritt, der wirtschaftliche Dynamik, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung vereint.
#693Dafür ist qualitatives Wachstum mit reduziertem Ressourcenverbrauch nötig.
#694Menschen sollen ihren eigenen Lebensunterhalt frei von Ausbeutung und Angst durch gute Arbeit verdienen können.
#695Jeder Mensch soll einen gerechten Anteil am erwirtschafteten Reichtum erhalten.
#696Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen sichern.
#697Wir setzen auf wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, Bildung und Qualifizierung, um nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.
#698Qualitatives Wachstum setzt eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft mit hoher Produktivität und Wertschöpfung voraus.
#699Sie schaffen die Grundlagen dafür, Armut, Ausbeutung und Verschwendung natürlicher Ressourcen ein Ende zu machen.
#700Wir begreifen die Globalisierung als Chance für neue Arbeitsplätze und für die weltweite Entwicklung des Wohlstands.
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