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SPD - Hamburger Programm
Grundsatzprogramm vom 28.10.2007 PDF
#859
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Landwirte und Verbraucher haben einen Anspruch auf gentechnikfreien Anbau.
#860Wir wollen eine Landwirtschaft, in der sich eine umwelt- und tiergerechte Produktion lohnt.
#861Damit sie ihre Position gegenüber einem stark konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel stärken können, brauchen die Landwirte neben den klassischen Zusammenschlüssen neue Formen der Kooperation.
#862Ländliche Räume haben eigene Entwicklungschancen, die sich mit nachhaltiger Landbewirtschaftung verknüpfen lassen.
#863Dazu gehören Tourismus und nachwachsende Rohstoffe.
#864Der Strukturwandel in den ländlichen Räumen, der durch demografische Veränderungen beschleunigt wird, macht eine Anpassung der Infrastruktur erforderlich.
#865Wir wollen die jeweiligen Stärken ländlicher Räume weiterentwickeln.
#866Verantwortung und Stärke der Verbraucher Verantwortungsbewusste Konsumentinnen und Konsumenten sind Vorreiter des nachhaltigen Fortschritts.
#867Jeder kann Einfluss nehmen, mit jedem Kauf.
#868Der Einzelne mag dabei schwach sein, doch die Stärke der Verbraucher nimmt zu und ihre organisierte Kraft ist ein wirksames Mittel, der wirtschaftlichen Entwicklung eine bessere, eine nachhaltige Richtung zu geben.
#869Emanzipierte Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereit sind, qualitativ hochwertige Ware zu kaufen, schaffen neue Märkte für innovative Produkte.
#870Wir wollen daher transparent machen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt und Dienstleistungen erbracht werden, gerade auf globalen Märkten.
#871Aktive Verbraucherpolitik mit erweiterten Informationsrechten stärkt die Käuferinnen und Käufer gegen Unternehmen, die minderwertige Ware anbieten oder Arbeitnehmerrechte missachten.
#872Wir brauchen mehr Transparenz auf dem wachsenden Markt der Finanzdienstleistungen.
#873Eine unabhängige Verbraucherberatung, verlässliche Qualitätskriterien und eine umfassende Verbraucherbildung sind unerlässlich.
#874Die öffentliche Hand muss mit ihren Beschaffungs- und Investitionsentscheidungen Vorbild sein.
#875Gute Arbeit für alle Jede Frau und jeder Mann hat das Recht auf Arbeit.
#876Arbeit ist der Schlüssel für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
#877Sie gibt Lebenssinn und Anerkennung.
#878Arbeit verhindert soziale Ausgrenzung und ermöglicht ein selbst bestimmtes Leben.
#879Arbeitslosigkeit dagegen, meist nicht selbst verschuldet, verletzt die Menschenwürde, grenzt aus und kann krank machen.
#880Jede gut gemachte Arbeit verdient Respekt, aber nicht jede Arbeit ist gute Arbeit.
#881Arbeit gehört zum menschenwürdigen Leben, aber sie muss auch menschenwürdig sein.
#882Wir wollen Arbeit, die gerecht entlohnt wird, die Teilhabe an den sozialen Sicherungssystemen voll ermöglicht, Anerkennung bietet, nicht krank macht, die erworbene Qualifikationen nutzt und ausbaut, demokratische Teilhabe garantiert und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht.
#883Gute Arbeit umfasst auch selbstständige Erwerbsformen.
#884Auch ehrenamtliche und gesellschaftlich wertvolle Arbeit jenseits der Erwerbsarbeit gilt es zu fördern.
#885Arbeit für alle Gute Arbeit wollen wir für alle ermöglichen.
#886Wir geben das Ziel der Vollbeschäftigung nicht auf, auch nach Jahrzehnten hoher Arbeitslosigkeit in Deutschland.
#887Wir wissen, dass dieses Ziel nicht einfach zu erreichen ist.
#888Die Globalisierung verändert den Arbeitsmarkt: Einerseits wächst das Angebot von Arbeitskräften, die jenseits ihrer Heimatgrenzen nach Beschäftigung suchen.
#889Andererseits treten Standorte – nicht zuletzt auch in ein und demselben Konzern – in Konkurrenz zueinander.
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