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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#1016
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Dafür wollen wir Parlamente und moderne Partizipation in den Parteien stärken.
#1017Dabei wollen wir neue Technologien nutzen und unsere Anhängerschaft stärker einbinden, etwa durch Versuche mit Vorwahlmodellen.
#1018Wir Liberalen wollen bei der Einbindung von Bürgern Vorreiter sein.
#1019Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung geht vom souveränen und mündigen Bürger aus.
#1020Dabei vertrauen wir auf die Vernunft jedes Einzelnen.
#1021Die repräsentative Demokratie sollte deshalb um direktdemokratische Elemente ergänzt werden.
#1022In den Bundesländern konnten in der Vergangenheit erste Erfahrungen damit gesammelt werden.
#1023Diese Verfahren sollen ausgebaut und verbessert werden.
#1024Wir Liberalen setzen uns darüber hinaus für die Einführung von Volksbegehren und Volksentscheiden auch auf der Ebene des Bundes ein.
#1025Offene Gesellschaften sind zugleich vernetzte, komplexe Gesellschaften.
#1026Die Zuständigkeit für alle gesellschaftlichen Problemlösungen überfordert Verwaltung und Staatshaushalt.
#1027Der Staat stößt an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.
#1028Was wir brauchen, ist eine neue Arbeitsteilung zwischen Staat, Markt, Zivilgesellschaft und Bürgern.
#1029Die Regierungen stehen nun vor der großen Herausforderung, die schlechten Gewohnheiten der Gefälligkeitspolitik zu beenden, die Staatskassen zu entschulden und die Souveränität der Bürger zu stärken.
#1030Dies können wir nur in Verständigung mit den Bürgern erreichen und dabei führungsstarke Reformfähigkeit unter Beweis stellen.
#1031Verantwortung für die Freiheit Die Herrschaft des Rechts, politische Mitwirkung bei der Entscheidungsfindung und wirksame Regierung brauchen heute eine neue Balance.
#1032Damit die Stabilität der Demokratie gewahrt wird.
#1033Mit dieser Balance sichern wir demokratische Regierungsfähigkeit für die Zukunft.
#1034Das ist das Ziel liberaler Demokratiepolitik.
#1035Föderalismus heißt Einheit in Vielfalt Liberale Prinzipien für eine vertiefte Integration Europas sind Bürgersouveränität, Subsidiarität und demokratische Kontrolle.
#1036Die europäische Einigung muss konsequent der Freiheit der europäischen Bürger dienen.
#1037Wir wollen den lebendigen Föderalismus auf allen Ebenen zwischen Kommunen und Bund um föderative Elemente in Europa ergänzen.
#1038Gleichzeitig wollen wir das Vertrauen der Bürger in die europäische Einigung fördern.
#1039Dazu ist eine intensivere demokratische Kontrolle durch die Parlamente ebenso nötig wie eine Stärkung der kommunalen und stadtregionalen Ebenen.
#1040Eine Stärkung des Föderalismus in Deutschland braucht aber auch transparentere Entscheidungswege und klare Verantwortlichkeiten.
#1041Politische Verschränkungen sollten bereinigt werden.
#1042Auch die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern müssen klarer strukturiert werden.
#1043Langfristiges Ziel sollte es sein, zwischen Bundesund Landessteuern klar zu trennen und schließlich die Gemeinschaftssteuern einvernehmlich abzuschaffen.
#1044Gleichzeitig wird in der Verfassung ein echtes Konnexitätsprinzip gebraucht: Gemeinden dürfen von Bund oder Ländern nur noch mit zusätzlichen Aufgaben betraut werden, wenn die Finanzierung durch den Gesetzgeber gewährleistet ist.
#1045Schließlich muss gelten: Wer bestellt, der bezahlt.
#1046Staatliche Programme, die mit Ausgaben verbunden sind, bedürfen künftig der genauen Bestimmung eines Enddatums, um die Entscheidungsmöglichkeiten über das Budget den zukünftigen Generationen zu überlassen.
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