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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#303
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Jeder Einzelne soll fähig sein, selbst über Form, Inhalt und Sinn seines Lebens zu entscheiden.
#304Darum ist Bildung ein Bürgerrecht, und deshalb sind Liberale die Hüter der Selbstbestimmung.
#305Wir vertrauen auf den Willen und die Vernunft der Einzelnen, für sich selbst die richtigen Lebensentscheidungen zu treffen.
#306Unser Misstrauen gilt all jenen, die anderen Menschen bestimmte Lebensentscheidungen vorschreiben wollen.
#307Wir unterstützen diejenigen Bürger, die bei der Verwirklichung ihrer Potenziale Hilfe brauchen.
#308Unser Ziel ist die tatsächliche Teilhabe aller Bürger am Leben der Gesellschaft, unabhängig von individuellen Voraussetzungen.
#309Die Freiheit der Vielen ist selbstbestimmte Entwicklung Freie Menschen kann es dauerhaft nur in freien Gesellschaften geben, denn die Freiheit des Einzelnen und die Freiheit der Vielen bedingen einander.
#310Wir wollen, dass die Lebenschancen der Menschen nicht nur erhalten bleiben, sondern sich stets verbessern.
#311Die Freiheitsordnungen des Rechtsstaats, der Sozialen Marktwirtschaft und der Demokratie gewährleisten gemeinsam, dass die Kraft, Offenheit und Dynamik freier Gesellschaften kanalisiert werden – in zivilen, fairen und verantwortlichen Entwicklungen.
#312Diese Ordnungen schützen davor, dass Einzelne ihre Freiheitsräume zu Lasten anderer missbrauchen.
#313Sie brechen immer wieder die Konzentration von Macht auf, denn ein Leben in Freiheit und Würde ist unter fremdem Machtdiktat undenkbar.
#314Fairness und Gerechtigkeit schützen vor Gleichmacherei Wir wollen Freiheit in Verantwortung.
#315Bedürfnisgerechtigkeit heißt, existenziellen Bedürfnissen des Einzelnen zu entsprechen.
#316Leistungsgerechtigkeit würdigt die individuelle Anstrengung.
#317Chancengerechtigkeit heißt, dass alle Menschen am Start gerechte Chancen erhalten, sich ihren Bedürfnissen, Potentialen und ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend in einer freien Gesellschaft zu entfalten.
#318Und Gleichheit sichert allen Menschen vor dem Gesetz die gleichen Rechte zu.
#319Ein menschliches Zusammenleben braucht alle diese Formen der Gerechtigkeit.
#320Doch was Gerechtigkeit im Einzelfall konkret bedeuten soll, muss in einer offenen Gesellschaft immer wieder neu justiert werden.
#321Für uns ist das Prinzip der Fairness Voraussetzung und Maßstab der steten Suche nach Gerechtigkeit.
#322Fair ist ebenfalls eine Kultur der zweiten Chance.
#323Wir setzen nicht auf Gleichmacherei, sondern auf das Wettbewerbsund Leistungsprinzip.
#324So wird verhindert, dass gesellschaftliche Positionen auf Grund von Verantwortung für die Freiheit Herkunft, Gesinnung oder Geschlecht besetzt werden.
#325Das Wettbewerbsund Leistungsprinzip ist die Quelle, sozialen Aufstieg durch eigene Anstrengungen zu erreichen – und nicht auf Privilegien hoffen oder sie verteidigen zu müssen.
#326Fairness bedeutet nicht die Gleichheit von Ergebnissen.
#327Fairness ist vielmehr die Voraussetzung dafür, durch gerecht empfundene Chancen, unterschiedliche Lebensentwürfe zu verfolgen.
#328Um auf eigene Weise zu persönlichem Glück, Einkommen und Eigentum zu gelangen.
#329Verschiedenheit ermöglicht die Entfaltung unserer persönlichen Anlagen und ist der Ursprung des Fortschritts.
#330Deshalb ist es ebenso ungerecht wie töricht, Ungleiches gleich zu machen.
#331Freiheit braucht Verantwortung, Solidarität und Nachhaltigkeit Freiheit ist undenkbar ohne die Verantwortung für sich selbst und gegenüber der Mitwelt, Umwelt und Nachwelt.
#332Verantwortungsloser Gebrauch der Freiheit ist Egoismus auf Kosten Dritter.
#333Er zerstört die Grundlagen unseres Zusammenlebens und damit die Fundamente der Freiheit selbst.
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