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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#344
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Wir stehen für Solidarität und einen liberalen Sozialstaat, weil individuelle und gesellschaftliche Freiheit auch materielle Freiheit voraussetzt.
#345Freiheitliche Politik und bürgerschaftliches Engagement gehören zusammen Als Partei der Freiheit des Einzelnen sind wir die Partei der gesellschaftlichen Mitte.
#346Unsere Haltung ist von Maß und Mitte geprägt.
#347Orientierung am Menschen heißt für uns keineswegs Orientierung an populären Stimmungen des Zeitgeistes.
#348Vielmehr bekennen wir uns mit Leidenschaft zu Vernunft, Verantwortung und Verhältnismäßigkeit.
#349Orientierung am Bürger heißt für uns nicht nur Orientierung an besonders engagierten Bürgern.
#350Vielmehr wird nach unserem Verständnis jeder Mensch dann zum Bürger seiner Welt, wenn er bürgerschaftliche Verantwortung für sich und gegenüber der Mitwelt, der Umwelt oder der Nachwelt übernimmt.
#351Für Liberale muss Politik rational sein.
#352Entscheidungen sind niemals alternativlos, deshalb wenden wir uns gegen die Tyrannei der angeblichen Notwendigkeit.
#353Vermeintlichen Sachzwängen und vorgeschobenem Zeitdruck stellen wir die Suche nach besseren Alternativen und einen Sinn für das Mögliche entgegen.
#354Toleranz bedeutet dabei für uns, die guten Absichten der anderen Seite ernst zu nehmen, so fordernd dies auch sein mag.
#355Für Liberale muss Politik von Vernunft geprägt sein.
#356Die Freiheit des Einzelnen bedarf der Freiheit der Vielen und begründet die Freiheit aller.
#357Liberale Politik ist deshalb Politik für eine offene Bürgergesellschaft.
#358Sie ist das Gemeinwesen freier und an Rechten gleicher Bürger.
#359Ihr Gemeinwohl ist weder die Summe von Einzelinteres- sen noch die Folge einer guten Gesinnung oder emotionaler Empörung.
#360Verantwortung für die Freiheit Das Gemeinwohl ist vielmehr das Ergebnis der Suche aller nach gemeinsamen Verbesserungen.
#361Dementsprechend ist der Staat nicht Diener einzelner und privilegierter Interessen, sondern Hüter der Freiheitsordnungen und Diener aller Bürger.
#362Zukunft entsteht durch Selbstbestimmung Die menschliche Zukunft kann nicht im zentralen Diktat des Staates liegen.
#363Kein Einzelner, keine Gruppe und keine staatliche Institution verfügen über das Wissen, welche Fragen und Herausforderungen eine Welt im Wandel für uns bereithält.
#364Die Wahrheit von heute ist oft der Irrtum von morgen.
#365Die stetige Suche nach einer besseren Zukunft braucht deshalb viele verschiedene, dezentrale Freiräume für Experimente, für Versuch und Irrtum.
#366Für diese Suche schaffen wir die Rahmenbedingungen: für den fairen Wettbewerb am Markt, für die Selbstorganisation und Kooperation der Bürgergesellschaft, durch die demokratische Offenheit für Ideen und Alternativen auf allen Ebenen in Gesellschaft und Parlamenten und die Freiheit der Wissenschaft.
#367Sie alle führen auf ihre Weise das Wissen und die Weisheit vieler einzelner Menschen zusammen.
#368Dabei entstehen Beiträge zu Innovation, Verbesserung und Veränderung.
#369Ein Monopol auf Problemlösungen gibt es nicht.
#370Denn die offene Gesellschaft ist eine lernende Gesellschaft, die schrittweise an einer besseren Zukunft arbeitet.
#371Kulturelle Werte schaffen den Raum der Freiheit Neben Recht und Gesetz bestimmt der kulturelle Rahmen unserer Gesellschaft, wie wir mit unserer Freiheit verantwortungsvoll umgehen.
#372Die kulturellen Traditionen prägen die Sitten der Gesellschaft, stiften Identität und Vertrauen.
#373Sie müssen von den Bürgern kontinuierlich weiterentwickelt werden.
#374Sie unterliegen im Kern nicht einer staatlichen Regulierung, sondern gehören zum ureigenen Gestaltungsraum freier Bürger.
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