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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#573
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Vor diesem Hintergrund werden wir die deutsche und europäische Energiestrategie regelmäßig auf die Einhaltung unserer Ziele überprüfen und, wenn erforderlich, anpassen.
#574Wenn wir unseren Wohlstand mehren und Verantwortung für die Freiheit Arbeitsplätze in der Industrie erhalten wollen, brauchen wir eine sichere, bezahlbare und verlässliche Energieversorgung.
#575Wir müssen Energieeffizienz vorantreiben und unnötige Kostenbelastungen vermeiden, damit die Energiepreise für die Bürger bezahlbar und für die Industrie wettbewerbsfähig bleiben.
#576Wenn dies gewährleistet ist, werden sich die Bürger aktiv an dem tiefgreifenden Umstellungsprozess beteiligen.
#577Deswegen treiben wir die Energiewende entschlossen, aber mit Vernunft voran.
#578Wir brauchen den schnellen Ausbau der Energienetze, eine europäische Koordination der Netzplanung und den Ausbau regenerativer Energien – aber kurzund mittelfristig auch neue, hocheffiziente konventionelle Kraftwerke.
#579Die Förderinstrumente für erneuerbare Energien müssen fortlaufend marktorientiert weiterentwickelt werden, so dass sie Kostensenkungen an die Verbraucher weitergeben, den Wettbewerb stärken und langfristig zu einer vollständigen marktwirtschaftlichen Ordnung des Energiemarktes führen.
#580Im Interesse der Verbraucher unterstützen wir einen stärkeren Wettbewerb im Energiesektor und insbesondere auch zwischen den regenerativen Energien.
#581Weiterhin sind Stromerzeugung und -verteilung sowie Netzstabilität nicht mehr rein nationale Fragen, sondern brauchen europäische Lösungen.
#582Deshalb setzen wir uns für die Vollendung des europäischen Energiebinnenmarktes ein.
#583Wir unterstützen eine offene Weiterentwicklung von Technologien.
#584Dazu werden wir Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben, insbesondere bei erneuerbaren Energien und Speichertechnologien, bei neuen Techniken zur Bereitstellung von Regelenergie sowie bei Fusionstechnologie und Transmutation.
#585Liberale nehmen die Verantwortung für die Folgen jahrzehntelanger Nutzung der Kernenergie an.
#586Die Frage der Endlagerung muss unter strikter Beachtung des Verursacherprinzips und mit intensiver Bürgerbeteiligung mit der fachlich bestmöglichen Lösung beantwortet werden.
#587Außerdem unternehmen wir alle Anstrengungen, Energie effizienter einzusetzen.
#588Denn Energie, die nicht verbraucht wird, muss weder erzeugt noch transportiert werden.
#589Dabei setzen wir auf Anreize und nicht auf Verbote.
#590Wachstum und Entwicklung lösen globale Probleme Große Entwicklungsländer werden sich industrialisieren.
#591Menschen wollen Armut und Hunger überwinden und wohlhabend werden.
#592Niemand sollte versuchen, sie daran zu hindern.
#593Stattdessen müssen wir diese Dynamik nutzen und Unterstützung leisten.
#594Die Weltbevölkerung wird weiter wachsen, der weltweite Energiebedarf massiv steigen.
#595Der Klimawandel wird den Naturhaushalt verändern und Lebensräume bedrohen.
#596Zu den wichtigsten Aufgaben einer Politik für langfristige und globale Lebenschancen gehört, die Welternährung zu sichern und den drohenden Klimawandel abzumildern.
#597Um globales Wachstum in Einklang mit globalen ökologischen Zielen zu bringen, brauchen wir neues technisches Wissen und den weltweiten Einsatz technologischer Innovationen für ein Mehr an Effizienz und zum Schutz wichtiger Naturräume.
#598Die Globalisierung soll damit für alle Menschen positive Effekte mit sich bringen — auch in Schwellenoder Entwicklungsländern.
#599Wachstum und Klimawandel Die Verbrennung fossiler Energieträger ist nicht nur ein unumkehrbarer Verbrauch endlicher Ressourcen, sie beeinflusst auch das Klima mit nur schwer abschätzbaren Folgen.
#600Gleiches gilt für die Abholzung tropischer Regenwälder.
#601Die Herausforderung des Klimawandels werden wir nur bewältigen, wenn die Welt gemeinsam handelt.
#602Die Vereinten Nationen haben als vordringlichstes Ziel definiert, die erwartete Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen und dazu den globalen Ausstoß Verantwortung für die Freiheit von Treibhausgasen bis 2050 mindestens zu halbieren.
#603Langfristiges Ziel ist ein weltweiter Ausstoß von Treibhausgasen von maximal zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr.
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