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FDP - Wiesbadener Grundsätze
Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#721
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   Dabei müssen Talente wesentlich früher identifiziert und individuell gefördert werden.
#722Gelingende Bildung ist keine Frage des Schulsystems, sondern eine Frage guter  fachlicher  und  pädagogischer  Qualifikation  der Lehrenden,  des Engagements der Lernenden und Eltern sowie der Freiheit der Schule, Wege und Methoden eigenverantwortlich zu wählen.
#723Die bessere Qualifikation  von  Lehrenden ist eine  Aufgabe  der  Hochschulen  und anderer Bildungseinrichtungen.
#724Auch die Weiterbildung der Lehrenden muss verbessert werden.
#725Gleichzeitig müssen wir jedoch ein stärkeres Augenmerk auf die Inhalte und Ausgestaltung unseres Bildungssystems richten.
#726Wir wollen, dass sich Kinder  und  Jugendliche   zu  mündigen  Bürgerinnen und  Bürgern entwickeln.
#727Wir wollen  ihnen freiheitliche  und  humanistische Werte    unserer Gesellschaft vermitteln.
#728Dazu gehören Demokratie, soziale und individuelle Verantwortung, Lebenstüchtigkeit im Alltag, Qualifikationen für ihr Berufsleben, aber auch das wirtschaftliche Verständnis, die Fähigkeit, Chancen zu nutzen und Risiken zu erkennen und der emanzipierte Umgang mit kulturellen Werten und Gütern.
#729Hinzu kommen in einer global vernetzten Welt die Beherrschung von Fremdsprachen, umfassende Medienkompetenz, Kenntnis ökonomischer und ökologischer Grundlagen sowie Neugier auf Naturwissenschaft und Technik.
#730Eine gesamtheitliche Bildung mit einem Fokus auf die Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten sowie auf die Förderung individueller Begabungen hat ein umfassendes Urteilsvermögen zum Ziel und bildet den Grundstein für den individuellen Aufstieg.
#731Das ist das beste Rüstzeug für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Verantwortung.
#732Bildung an Kindern und Jugendlichen ausrichten  Da für Liberale der Mensch im Mittelpunkt steht, setzen wir uns für frühe und individuelle Förderung ein, für größtmögliche Freiheit der Schulen und für mehr Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schulen und Schulformen.
#733Der Staat kann und soll nur Rahmenbedingungen schaffen, das familiäre Umfeld darf sich seiner eigenen Verantwortung nicht entziehen.
#734Auch die Lerngelegenheiten des zivilgesellschaftlichen Umfelds und der Lebenswelt der Kinder sind von großer Bedeutung für die Bildungschancen.
#735Frühkindliche Bildung ist die erste Investition in die Chancen des Mädchens oder des Jungen.
#736Keinem Kind soll aufgrund der familiären Situation die grundlegende frühkindliche Bildung verwehrt sein.
#737Der zweite Schritt in der Bildungsbiographie ist eine gute Schulbildung.
#738Jedes Kind und jeder Jugendliche  soll  so früh  wie möglich  die Erfahrung machen, dass Bildung bereichert und dass sich Anstrengung und Leistung   Verantwortung für die Freiheit   lohnen.
#739Lernen bringt Erfolg und Freude, Erfolg macht Spaß und bringt Anerkennung und Lob.
#740Bildung braucht ein vielfältiges und engagiertes Umfeld  Bildungsträger brauchen vor Ort Freiheiten, um sich an den Bedürfnissen der Kinder, ihren individuellen Stärken und Schwächen orientieren und ihnen alle Wege eröffnen zu können.
#741Kinder aus bildungsfernen Familien bedürfen besonders der Unterstützung durch das zivilgesellschaftliche Umfeld, durch Jugendarbeit und Schulen.
#742Hier entstehen Lebenschancen.
#743Dabei setzen wir beim Übergang von der Schule in den Beruf auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft.
#744Perspektivlosigkeit trotz Schulabschluss ist ein Problem, das der Staat nicht allein lösen kann.
#745Wir fördern das gemeinsame Leben und Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern in allen Schulformen.
#746Wo dies zum Wohle des Kindes notwendig ist, sollen spezielle Förderschulen als Wahlmöglichkeit beibehalten werden.
#747Die Bildungslandschaft muss vielfältig sein und darf nicht in starre Strukturen gegossen sein.
#748Alle Schulformen sind gleichwertig.
#749Alle Schulen stehen im Wettbewerb zueinander.
#750Die Förderung Hochbegabter muss Bestandteil eines umfassenden Bildungsangebotes sein.
#751Bildungsinhalte, Lehrmethoden und die Lernumgebung sollen stärker an der Lebenswirklichkeit ausgerichtet werden.
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