Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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FDP - Wiesbadener Grundsätze

Grundsatzprogramm vom 22.04.2012 PDF
#821
Im demographischen Wandel machen die Sicherstellung der wohnortnahen Versorgung in der Fläche und damit die Gewährleistung des Zugangs zur qualifizierten Medizin auch neue Versorgungsformen wie Telemedizin und mobile Angebote erforderlich.
#822
Wir werden mehr für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung vorsorgen müssen.
#823
Auch der medizinische Fortschritt hat seinen Preis.
#824
Wir werden das nur bezahlen können, wenn wir unser Gesundheitssystem im Wettbewerb zwischen den Anbietern effizient ausgestalten und den Menschen mehr Entscheidungsfreiheiten über ihren Versicherungsschutz und mehr Wahlmöglichkeiten im Gesundheitswesen geben.
#825
Wir Liberalen bekennen uns zur Transparenz im Gesundheitswesen.
#826
Es muss gesellschaftlich entschieden werden, welche Leistungen eine solidarische Krankenversicherung finanziert und für welche Leistungen jeder Bürger selbst verantwortlich ist.
#827
Die heutige Umlagefinanzierung der Sozialversicherungen ist den demographischen Zukunftsherausforderungen nicht gewachsen.
#828
Wir brauchen deshalb mehr Kapitaldeckung.
#829
Dies betrifft in besonderem Maße die soziale Pflegeversicherung, damit auch in Zukunft eine pflegerische Versorgung möglich ist, die den Pflegebedürftigen ein Leben in Würde und in angemessener Lebensqualität ermöglicht.
#830
Pflege muss daher den besonderen Betreuungsaufwand der Demenz berücksichtigen.
#831
Die Menschen wollen bis ins hohe Alter in ihrem häuslichen und familiären Umfeld bleiben.
#832
Diese Selbstbestimmung gilt es zu erhalten.
#833
Der Vorrang der ambulanten Versorgung ist auszubauen und insbesonde- re sind pflegende Angehörige zu unterstützen.
#834
Verantwortung für die Freiheit (52) Zusammen wachsen in der offenen Bürgergesellschaft.
#835
Wir sind seit Jahrhunderten eine Zuwanderungsgesellschaft.
#836
Wir schauen nicht zuerst darauf, woher jemand kommt, sondern was er erreichen will.
#837
Eine offene Bürgergesellschaft lebt davon, ihre Vielfalt in gegenseitiger Toleranz und im Austausch zu vereinen.
#838
Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist die Voraussetzung für die Freiheit in einer offenen Bürgergesellschaft.
#839
Wir begreifen es als Chance für uns alle, wenn Migranten zu Bürgern werden.
#840
Dabei sollen sie ihre kulturellen Wurzeln nicht aufgeben müssen.
#841
Das ist das liberale Verständnis von Integration, in dem der Ruf nach Assimilation keinen Platz hat.
#842
Friedliches Zusammenleben ist eine Errungenschaft.
#843
Zwei Wege führen dorthin: nachholende Integration und gesteuerte Zuwanderung.
#844
Wir setzen uns ein für ein ganzheitliches Integrationskonzept, das den Herausforderungen unserer Zeit entspricht und das Zusammenwachsen unserer Gesellschaft stärkt.
#845
Integration gelingt, wo Menschen einander begegnen – in einer vielfältigen Lebenswelt, beim Engagement für bürgerschaftliche Ziele oder auch im Sport, der Zivilcourage, Respekt und Fairness vermittelt.
#846
Dazu gehört auch die erweiterte Zulassung der doppelten Staatsbürgerschaft für Kinder von Ausländern mit dauerndem Aufenthaltsrecht.
#847
Außerdem setzen wir verstärkt auf Vorbilder für Integration in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst.
#848
Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels setzen wir auf gesteuerte Zuwanderung.
#849
Dafür wollen wir die Möglichkeiten einer aktiven und qualitativen Zuwanderungspolitik nutzen und auf dem globalen Arbeitsmarkt konkret um kluge Köpfe werben.
#850
In einer globalisierten Welt zeigt sich die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft zuverlässig daran, ob die Menschen zuoder abwandern.
#851
Wir wollen, dass Deutschland ein Leuchtturm wird.


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