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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#989
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Deshalb wird es darauf ankommen, diese Möglichkeiten für zusätzliche Beschäftigung durch eine gezielte ökologisch-soziale Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die auch zahlreiche innovative Existenzgründungen für Selbständige fördert.
#990Zusätzlich sollen öffentlich finanzierte, sozial und ökologisch sinnvolle, existenzsichernde Arbeitsplätze geschaffen werden.
#991Wir setzen darauf, bestehende Ansätze lokaler Ökonomie weiterzuentwickeln.
#992Und es wird darauf ankommen die Zugangsmöglichkeiten zur Erwerbsarbeit gerecht zu gestalten, intelligente Lebensarbeitszeitmodelle zu entwickeln, Lebensbegleitendes Lernen für alle zu ermöglichen, die Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen systematisch abzubauen und ältere Menschen und Migranten zu integrieren statt auszugrenzen.
#993Die Arbeitsgesellschaft wird sich weiter wandeln.
#994Mit der Entwicklung der neuen Medien und neuer Berufsfelder wird sich auch die Struktur der Arbeit weiter verändern.
#995Daher ist es notwendig, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Arbeitsgesellschaft der Zukunft nicht zu einer gänzlich entfremdeten Gesellschaft führt, in der das Zusammenleben der Flexibilisierung am Arbeitsmarkt untergeordnet wird.
#996Deswegen ver- 69 Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bindet bündnisgrüne Arbeitspolitik Innovationen, Flexibilität und soziale Sicherheit.
#997Wir wollen nicht den Weg der grenzenlosen Flexibilisierung gehen, weil Working Poor keine soziale Lösung sein kann.
#998Genauso wollen wir Barrieren gegenüber denjenigen, die außerhalb des Arbeitsmarktes stehen, abbauen.
#999Uns kommt es darauf an, in der Arbeitsmarktpolitik einen neuen Weg zu öffnen, der Flexibilisierung und soziale Sicherung verbindet und so zu differenzierten und effektiven Lösungen kommt.
#1000Nur so haben wir eine Chance, auch strukturelle Arbeitslosigkeit abzubauen und bei den Betroffenen den Mut und die Fähigkeit zur Veränderung zu erhöhen.
#1001Wir bauen Beschäftigungsbrücken.
#1002Wir brauchen Instrumente, die einen fließenden Übergang zwischen Nicht-Erwerbsarbeit und Erwerbsarbeit unterstützen.
#1003Es ist besser, Arbeit zu finanzieren als Arbeitslosigkeit.
#1004Wir brauchen Beschäftigungsbrücken zwischen Arbeitslosigkeit und Beschäftigung, zwischen Teilzeitund Vollzeitbeschäftigung, zwischen selbständiger und abhängiger Beschäftigung, zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem, zwischen Kindererziehung, Erwerbstätigkeit und Ehrenamt, Pflegearbeit sowie zwischen Erwerbstätigkeit und Rente.
#1005Der Erwerb von sozialen Ansprüchen auch in der Nicht-Erwerbsarbeit ist dabei wichtige Rahmenbedingung.
#1006Die Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit bleibt eine wichtige Aufgabe.
#1007Nach unserer Überzeugung müssen sich die Unternehmen wieder stärker ihrer Verantwortung stellen und Jugendliche ausbilden.
#1008Jugendliche ohne Schulabschluss oder ohne Ausbildungsplatz brauchen besondere Unterstützung.
#1009Zielgenaue Hilfen müssen weiterentwickelt werden und mit individuellen Angeboten gilt es weitere Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote auch unter Einbeziehung der Jugendhilfe zu schaffen.
#1010ltere Menschen werden mit ihren Erfahrungen im Erwerbsleben gebraucht.
#1011An die Stelle des klaren Gegensatzes von Rente und Erwerbsleben muss eine Kultur der Altersarbeit mit langfristigen Übergangsmöglichkeiten treten.
#1012Um dies zu erreichen müssen besondere Anstrengungen der Weiterbildung in den Betrieben für ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gefördert werden.
#1013Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Das Konzept des Lebensbegleitenden Lernens ist ein Schlüssel beim Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit.
#1014Qualifizierung und Weiterbildung setzt an den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Betroffenen an und muss für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sein.
#1015Arbeitszeitpolitik ist ein entscheidendes Mittel, um Beschäftigungssicherheit zu gewährleisten und vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen.
#1016Deshalb wollen wir weitere Schritte gehen auf dem Weg hin zu einer flexiblen und sozial verträglichen Arbeitszeitpolitik, die größere individuelle Wahlmöglichkeiten eröffnet Zukünftig wird es darauf ankommen, Teilzeitarbeit so zu entwickeln, dass sie von einer Domäne der Frauen zu einer Chance auch für Männer wird.
#1017Eine moderne Beschäftigungspolitik muss die Nutzung von Überstunden und Mehrarbeit zum Freizeitausgleich über Arbeitszeitkonten, zu Sabbaticals, zur Qualifikation, zu Erziehungsarbeit oder zur Erholung voranbringen.
#1018Flexible Arbeitszeitmodelle dürfen nicht zur Armut im Alter führen.
#1019Kürzere Arbeitszeiten müssen durch eine bessere soziale Absicherung begleitet werden.
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