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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1050
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bis zum 12.
#1051Lebensjahr durchsetzen.
#1052Wir treten ein für eine gemeinsame Erziehung für Kinder mit und ohne Behinderung.
#1053Zur Gestaltung einer kinderfreundlichen Gesellschaft bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, bei der alle gesellschaftlichen Gruppen anpacken müssen.
#1054Dazu gehören auch Unternehmen, die sich dieser Aufgabe stellen und mithelfen, zum Beispiel mit Hilfen für die Kinderbetreuung, Teilzeitangeboten und Offenheit für flexible Arbeitszeiten für Mütter und Väter.
#1055Es kommt aber nicht nur auf die Betreuungsangebote an, mehr denn je ist eine in jeder Hinsicht kinderfreundliche Unternehmenskultur notwendig, die stärker als in der Vergangenheit auch Thema der Tarifparteien werden muss.
#1056Bildungsreform für die Zukunft Eine kindergerechte Gesellschaft ist ohne eine grundlegende Bildungsreform nicht denkbar.
#1057Schulen und Kindergärten brauchen mehr Freiheiten, um sich besser an den Bedürfnissen der Kinder orientieren zu können.
#1058Wir wollen ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen.
#1059Die Förderung der Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten der jungen Menschen über den derzeitigen Unterrichtsrahmen hinaus ist sozialpolitisch geboten.
#1060Eine besondere Förderung der Kinder von Einwanderern ist von großer Bedeutung, um deren Rechte auf Teilhabe abzusichern.
#1061Wir wollen mehr Autonomie für die Schulen.
#1062Hohe Qualität, Vielfalt und Autonomie, aber auch ein Wettbewerb um die beste Schule 73 Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für Kinder braucht auch Wahlfreiheit der Eltern, die ermöglicht und motiviert werden soll.
#1063Gerade Schulen in Problemgebieten brauchen vielfältige und individuelle Möglichkeiten, auf ihre Schülerinnen und Schüler einzugehen.
#1064Danach werden wir im zweiten Schritt eine Betreuungsgarantie einführen.
#1065Bis die Infrastruktur ausreichend vorhanden ist, wird es also auch noch einen Beitrag der Eltern geben müssen.
#1066Kinderfreundlichkeit ganz alltäglich Mehr Lebensqualität für alle wird erreicht, wenn sich das Alltagsleben stärker an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern orientiert.
#1067Wir brauchen dazu eine Kultur, die Unterschiedlichkeit akzeptiert und darauf Rücksicht nimmt.
#1068Die Politik auf Kindernasenhöhe ist unsere Norm.
#1069Ein kindgerechtes Wohnumfeld durch die Reduzierung des Autoverkehrs, ökologische Bauweise und genügend freie Flächen, das verbessert die Lebensqualität und Gesundheit von allen.
#1070Für die erste Generation des 21. Jahrhunderts muss es einen völlig neuen Begriff von Mobilität und Lebensqualität geben.
#1071Diese Mobilität wird niedrigere Unfallzahlen vorweisen können, den öffentlichen Raum an die Menschen zurück und besonders den Kindern wieder Platz zum Spielen geben.
#1072Kinder reagieren empfindlicher auf Schadstoffbelastungen.
#1073Daher müssen die Grenzwerte noch konsequenter an der Zumutbarkeit für Säuglinge und Kleinkinder orientiert werden, eben auf Kindernasenhöhe gemessen werden, statt sich an der Konstitution eines Erwachsenen auszurichten.
#1074Vor allem geht es uns aber darum, angesichts der längst bekannten Zusammenhänge über Krankheiten, die auf Umweltbelastungen und falsche Ernährungsgewohnheiten zurückführbar sind, endlich konsequent zu handeln.
#1075Wir haben es in der Hand, Lebensmittel so herzustellen und zu verarbeiten, dass sie gut für Kinder sind.
#1076Die nächsten Jahrzehnte werden geprägt sein von einem radikalen Umbau der Landwirtschaft.
#1077Wir wollen erreichen, dass die Kinder gesündere Nahrungsmittel zur Verfügung haben und auch die Zusammenhänge der Nahrungsmittelherstellung begreifen.
#1078Dafür werden wir die Agrarwende für gesündere Lebensmittel, mehr Na- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN turschutz und die Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe für die Energiegewinnung konsequent vorantreiben.
#1079Generationengerechtigkeit – sozial und ökologisch nachhaltig Der Schutz des Klimas und der Umwelt ist eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den heutigen und den zukünftigen Generationen.
#1080Dafür tragen wir eine besondere Verantwortung: Unser Handeln heute entscheidet über die Lebensbedingungen der Generation von morgen.
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