Dokument lesen
GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1333
Fenster schließen und zurück
Die Vielfalt unterschiedlicher Formen der Pflege ist weiterzuentwickeln und stärker miteinander zu verzahnen – professionelle mit ehrenamtlichen Angeboten sowie der Pflege durch Angehörige.
#1334In der häuslichen Pflege wie auch in der professionellen Pflegearbeit sind überwiegend Frauen tätig.
#1335Ihre Arbeitsbedingungen müssen entscheidend verbessert werden.
#1336Ein gemeinsames Berufsbild „Pflege“ durch die Einbeziehung ver- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schiedener Berufsfelder und Qualifikationen ist ein entscheidender Schritt.
#1337Die Finanzierungsgrundlage für die Pflege muss deutlich erweitert werden, damit sie den Anforderungen einer menschenwürdigen Pflege gerecht werden kann.
#1338Denn Pflege ist mehr als die Versorgung der körperlichen Grundbedürfnisse.
#1339Auch durch eine bessere Verknüpfung der Pflegeversicherung mit anderen gesetzlichen Leistungsbereichen wollen wir die notwendigen Mittel zur Sicherung der Rehabilitation, Behandlung, Pflege und sozialen Begleitung – auch zu Hause – besser absichern.
#1340Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Aufbruch in die Wissensgesellschaft bedeutet für uns, allen Menschen die soziale, kulturelle und ökonomische Teilhabe an einer sich rasch wandelnden Gesellschaft zu ermöglichen.
#1341Bildung ist mehr als instrumentelles, auf Verwertung gerichtetes Wissen.
#1342Sie ist ein Schlüssel für die Entfaltung der Persönlichkeit und die kritische Auseinandersetzung mit der Welt.
#1343Mit dem Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft vollzieht sich ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel.
#1344Er erfasst Arbeitswelt und Beruf, das gesellschaftliche Leben, die politische Kultur und damit die Möglichkeiten politischer Teilhabe.
#1345Er ist begleitet von rasanten Veränderungen der Informations- und Kommunikationsverhältnisse.
#1346Wissensbestände wachsen, gleichzeitig werden die „Verfallszeiten” des Wissens immer kürzer.
#1347Je nach Bildungsvoraussetzungen und sozialem Status erfahren Menschen diesen Wandel stärker als Chance oder als Bedrohung überkommener Sicherheiten.
#1348Wissen ist zur entscheidenden Produktivkraft moderner Ökonomien geworden.
#1349Es ist der Rohstoff des 21. Jahrhunderts.
#1350Neues Wissen zu produzieren und dafür verbindliche Regeln und Grenzen festzulegen, ist das eine.
#1351Das andere ist der Zugriff auf vorhandenes Wissen.
#1352Moderne Gesellschaften sind für beides auf eine hoch differenzierte, leistungsfähige Infrastruktur angewiesen.
#1353Dafür müssen neue Wege des Zusammenspiels von staatlichem und privatem Engagement gefunden werden.
#1354Denn der private Sektor profitiert mehr denn je von den öffentlichen Vorleistungen bei der Produktion und Vermittlung von Wissen.
#1355Das gilt für Unternehmen wie für die Individuen.
#1356In einer dynamischen, auf Dienstleistungen orientierten Wirtschaft werden die Arbeitsverhältnisse differenzierter.
#1357An die Stelle von autoritären Strukturen können prozessorientierte, dezentrale und flexible Abläufe in Betrieben und Verwaltung treten.
#1358Bildung, Forschung und Entwicklung erhalten eine herausragende Bedeutung für die Entwicklung der Volkswirtschaft.
#1359Mit dem Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft verschieben sich die Grenzen zwischen Erwerbstätigen und Lernenden.
#1360Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN In der Arbeitsgesellschaft der Zukunft werden die Wissensarbeiter die prägende Rolle spielen.
#1361Damit ist ein tiefgreifender Wandel in der Arbeitsorganisation und den Arbeitsbeziehungen verbunden.
#1362Die Arbeitswelt wird differenzierter und individualisiert sich.
#1363Die alten Arrangements zwischen Unternehmensverbänden, Gewerkschaften und Staat werden ausgehöhlt und ergänzt durch neue Kooperationsformen.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: