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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1493
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Hierzu müssen berufliche Erstausbildung und Weiterbildung sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.
#1494Hochschulen in der Wissensgesellschaft Der Stellenwert von Hochschulen steigt in der Wissensgesellschaft.
#1495Sie sind der Ort, an dem kreativ und interdisziplinär geforscht und gelehrt und ohne einseitige Verwertungsorientierung nachgedacht wird.
#1496Dazu wollen wir den Hochschulen die notwendigen Freiräume gewähren, ihre internationale Ausrichtung befördern und vor allem den Gestaltungsspielraum der Studierenden und WissenschaftlerInnen stärken.
#1497Autonomie, Profilbildung und Experimentierfreude sind für uns Wesenszüge der neuen Hochschulen.
#1498Forschung und Lehre an Hochschulen steht immer in einem internationalen Kontext.
#1499Lebendig wird dieser erst, wenn deutsche Hochschulen weiter als bisher für ausländische Studierende und WissenschafterlInnen geöffnet werden.
#1500Gleichzeitig muss die Mobilität deutscher Studierender weiter gefördert und gefordert werden.
#1501Grundvoraussetzung ist die internationale Kompatibilität von Abschlüssen.
#1502Der Anteil der Arbeitsplätze für AkademikerInnen in der Wissensgesellschaft wird weiter steigen.
#1503Die Hochschulen müssen deshalb ihre Qualität als leistungsfähige und attraktive Ausbildungsstätte unter Beweis stellen und zukunftsfähige Studien- 101 Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gänge entwickeln.
#1504Zukunftsfähige Studiengänge sind problemorientiert und interdisziplinär.
#1505Sie befähigen Studierende komplexe Sachverhalte zu durchleuchten und innovative Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
#1506Eine Engführung der Hochschulausbildung auf einzelne Berufsbilder steht dem entgegen.
#1507Eine stärkere Modularisierung des Studienangebots erlaubt den Studierenden eine flexiblere Gestaltung ihres Studiums, erleichtert den interdisziplinären Zuschnitt der Ausbildung und stärkt die Hochschulen als Standorte der Weiterbildung.
#1508Weiterbildung und Qualifizierung Gegenwärtig vergrößert Weiterbildung die schichtspezifische Qualifizierungskluft, statt sie zu verringern.
#1509Je höher die schulische bzw.
#1510berufliche Qualifikation, desto höher die Weiterbildungsbeteiligung.
#1511Geringerqualifizierte sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert, das gilt für innerbetriebliche Fortbildungen genauso wie für die Angebote von freien Bildungsträgern.
#1512Neugier und Offenheit für neue Ideen sind ebenso wenig an eine bestimmte Altersstufe gebunden wie die Fähigkeit sich ausund weiterzubilden.
#1513Wir setzen uns daher für die durchgehende Einbeziehung älterer Menschen in den Weiterbildungsprozess ein.
#1514Allgemeine und die berufliche Weiterbildung sind gleichwertig.
#1515Die Teilhabe an Weiterbildungsangeboten muss flächendeckend gewährleistet werden.
#1516Regionale Netzwerke zwischen öffentlichen Bildungseinrichtungen, freien Trägern, Unternehmen, Städten und Gemeinden sollen die vorhandenen Kapazitäten bündeln und flexibel miteinander kombinieren.
#1517Kompatibilität und Anerkennung erbrachter Leistungen muss auch auf europäischer Ebene gewährleistet werden.
#1518Wir setzen uns für die europaweite Zertifizierung von Weiterbildungsangeboten ein.
#1519Damit wird ein wichtiger Baustein für ein vereintes Europa verwirklicht, in dem der Mobilität der Menschen keine künstlichen Grenzen gesetzt werden.
#1520Der Erwachsenenbildung, gerade der politischen, der kulturellen und werteorientierten, geben wir großes Gewicht.
#1521Als zukunftsträchtigen Weiterbildungsträger sehen wir die Hochschulen an.
#1522Sie sind die Orte, an denen die Relevanz und Güte des gesellschaftlichen Wissens am besten bewertet wer- Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den können.
#1523Hochschulen besitzen die Möglichkeit, ausdifferenzierte Weiterbildungskurse auf akademischem Niveau anzubieten.
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