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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#1525
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Darüber hinaus können die Hochschulen durch Weiterbildungsangebote zusätzliche Einnahmen erwirtschaften, mit denen sie ihr Angebot erweitern und damit die Konturen des eigenen Hochschulprofils schärfen können.
#1526Qualifizierung muss integraler Bestandteil von Programmen der Arbeitsmarktpolitik und der Wirtschaftsförderung werden.
#1527Es geht darum, den Menschen zu ermöglichen, ihre Beschäftigungsfähigkeit und Berufskompetenzen selbst weiterentwickeln zu können und dabei möglichst praktische Erfahrungen an konkreten Aufgaben zu gewinnen und nicht, möglichst viele Menschen in „Maßnahmen unterzubringen“.
#1528Deshalb setzen wir uns für erweiterte Lernmöglichkeiten am Arbeitsplatz ein.
#1529Der Abbau einfacher zugunsten höherqualifizierter Tätigkeiten erfordert vor allem gezielte Qualifizierungsanstrengungen bei Niedrigqualifizierten und Ungelernten.
#1530Trotz staatlicher Finanzierungshilfe bleibt die berufliche Weiterbildung vorrangige Aufgabe der Unternehmen und der Beschäftigten selbst.
#1531Hier sind die Tarifparteien gefordert, über Rahmenvereinbarungen in Tarifverhandlungen Vorgaben zu entwickeln.
#1532Der Anteil der alten Menschen in der Gesellschaft wächst.
#1533Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, auf die aktive Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben zu verzichten.
#1534Neben der durchgehenden Beteiligung älterer Menschen am Weiterbildungsprozess setzen wir uns dafür ein, dass alle Gruppen, die bislang in der Weiterbildung unterrepräsentiert sind, als Zielgruppen verstärkt einbezogen werden.
#1535Dazu gehören neben den o.
#1536Gruppen auch Migranten und Menschen mit Behinderungen.
#1537Bildungsfinanzierung in der Wissensgesellschaft Ein Bildungswesen der Zukunft benötigt ein reformiertes und von allen getragenes System der Bildungsfinanzierung.
#1538Ein effizienter, sparsamer und transparenter Umgang mit Finanzmitteln 103 Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und eine öffentliche Rechenschaftslegung sollen für alle Bildungseinrichtungen selbstverständlich werden.
#1539In der Bildungsfinanzierung bedarf es einer neuen Balance von privaten und öffentlichen Mitteln.
#1540Das gegenwärtige System der Bildungsfinanzierung ist ungerecht, ineffektiv und weit entfernt davon, Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit zu verwirklichen.
#1541Heute entscheiden unterschiedliche sozio-kulturelle Voraussetzungen und nicht zuletzt die finanzielle Lage der Eltern wesentlich über den Verlauf von Bildungsbiografien.
#1542Untersuchungen zu Lernausgangslagen zeigen, dass Schulen Ungleichheit begünstigen.
#1543In sozialer Hinsicht ist es nicht akzeptabel, dass im Vorschulbereich eine höhere private Mitfinanzierung gefordert wird als in anderen Bereichen.
#1544Berufliche Ausbildung darf gegenüber anderen Ausbildungen nicht benachteiligt werden.
#1545In der Haushaltspolitik müssen Bildungsausgaben als Investition in die Zukunft Priorität haben.
#1546Der Anteil der Bildungsausgaben an den öffentlichen Haushalten soll schrittweise erhöht werden.
#1547Reformen können aber nicht allein durch die Erweiterung öffentlicher Finanzierung erreicht werden.
#1548Neue Modelle gemischter Finanzierung aus staatlichen Leistungen sowie Eigenleistungen sind zu entwickeln.
#1549Diese können zum Einsatz kommen, wenn ihr Erfolg und ihre Umsetzbarkeit tatsächlich absehbar sind.
#1550Eine Kultur des Gebens und Nehmens, die sich auch darin ausdrückt, dass Ehemalige z.
#1551ihren Schulen und Hochschulen etwas zurückgeben, ist in Deutschland noch zu entwickeln.
#1552Eine nachhaltige Bildungsfinanzierung sichert das Grundrecht auf Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft und gewährleistet auch den lebenslangen Zugang zu Bildung und Weiterbildung.
#1553Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit, dass die Bildungsphasen der frühen Kindheit erheblich besser gefördert werden, als dies heute der Fall ist.
#1554Ziel einer gerechteren Mittelverteilung ist es ebenso, Benachteiligungen auszugleichen.
#1555Wo soziale Schwächen, psychische oder körperliche Behinderung die Menschen daran hindern, aus den Bildungsangeboten Gewinn zu ziehen, sind kompensatorische Maßnahmen und ein intensiver Mitteleinsatz erforderlich.
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