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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#142
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Wir wissen aber auch, dass sich die Anwendung rechtsstaatlich und völkerrechtlich legitimierter Gewalt nicht immer ausschließen lässt.
#143Wir stellen uns diesem Konflikt, in den gewaltfreie Politik gerät, wenn völkermörderische oder terroristische Gewalt Politik verneint.
#144Unser Ziel ist, in allen gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Bereichen gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern, um die politische Institution des Krieges zu überwinden.
#145Dazu setzen wir uns in allen Politikfeldern für die Stärkung einer Kultur der Gewaltfreiheit und der Prävention ein.
#146Herausforderungen in einer veränderten Welt Die Welt um uns herum wird von revolutionären Veränderungen umgestaltet – angetrieben von der ökonomischen, der wissenschaftlichen und der kulturellen Entwicklung.
#147Die Stichworte dafür heißen Ökologische Herausforderung, Globalisierung, Individualisierung, neue Informationstechnologien, Bio- und Gentechnologie, demografischer Wandel, Migration und Veränderung im Geschlechterverhältnis.
#148Wir sehen die Gefahren und wir sehen die Möglichkeiten und Chancen.
#149Zukunftstaugliche Politik will erreichen, dass wir politisch, gesellschaftlich und kulturell gestalten.
#150Wir wollen nicht von Sachzwängen überrollt werden, sondern verschiedene Entwicklungspfade beschreiben.
#151Dies beginnt mit dem Betrachten der Wirklichkeit.
#152Deswegen üben wir Kritik an einer Wirtschaftsweise, die den Verbrauch natürlicher Ressourcen irreversibel vorantreibt.
#153Der Profit von heute kann so zur ökologischen Schuldenlast von morgen werden.
#154Deswegen üben wir Kritik an einer Verteilung des Reichtums zwischen Nord und Süd, die weite Teile dieser Erde fernhält von der Befriedigung der Grundbedürfnisse.
#155Deswegen versuchen wir den Sozialstaat durch Reformen so zukunftsfähig zu machen, dass er der demografischen Herausforderung standhält.
#156Deswegen kritisieren wir die Gentechnik da, wo sie den Menschen in seiner Würde angreift, indem sie ethische Grenzen ignoriert oder durch die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen unverantwortliche Risiken schafft.
#157kologische Herausforderung.
#158Die Ökologiebewegung, deren politischer Ausdruck wir Bündnisgrünen sind, hat viel erreicht.
#159Trotzdem und trotz vielfältiger nationaler und internationaler Anstrengungen nehmen Emissionen von Treibhausgasen und Umweltschäden weltweit zu.
#160Die Klimaveränderung hat bereits begonnen.
#161Sie wird bisher nicht übersehbare weltweite Auswirkungen mit sich bringen.
#162Gelingt es nicht, die Tendenz umzukehren, drohen Katastrophen mit globalen Auswirkungen.
#163Die Klimaveränderung ist aber keineswegs das einzige große ökologische Risiko.
#164Landschaftsverbrauch, Artensterben, Waldvernichtung, Wüstenausbreitung und Verlust fruchtbarer Böden, Überfischung und Verseuchung der Meere schreiten fort.
#165Die bisherige Wirtschaftsweise der hochindustrialisierten Gesellschaften ist nicht globalisierbar.
#166Die ökologische Herausforderung erfordert einen Umbau der ökonomischen und sozialen Systeme.
#167Doch bündnisgrüne Politik erschöpft sich nicht im Warnen.
#168Unsere Kompetenz liegt in der Gestaltung nachhaltiger Entwicklung.
#169kologie ist ein unverzichtbarer Rahmen für verantwortbare Ökonomie geworden.
#170Sie ist das Leitbild vieler technischer Innovationen.
#171Das Umsteuern auf größtmögliche Energie- und Ressourceneffizienz ist eine zentrale Aufgabe der nächsten Jahrzehnte.
#172kologisch reflektierte Lebensstile machen uns reicher.
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