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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#158
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Die Ökologiebewegung, deren politischer Ausdruck wir Bündnisgrünen sind, hat viel erreicht.
#159Trotzdem und trotz vielfältiger nationaler und internationaler Anstrengungen nehmen Emissionen von Treibhausgasen und Umweltschäden weltweit zu.
#160Die Klimaveränderung hat bereits begonnen.
#161Sie wird bisher nicht übersehbare weltweite Auswirkungen mit sich bringen.
#162Gelingt es nicht, die Tendenz umzukehren, drohen Katastrophen mit globalen Auswirkungen.
#163Die Klimaveränderung ist aber keineswegs das einzige große ökologische Risiko.
#164Landschaftsverbrauch, Artensterben, Waldvernichtung, Wüstenausbreitung und Verlust fruchtbarer Böden, Überfischung und Verseuchung der Meere schreiten fort.
#165Die bisherige Wirtschaftsweise der hochindustrialisierten Gesellschaften ist nicht globalisierbar.
#166Die ökologische Herausforderung erfordert einen Umbau der ökonomischen und sozialen Systeme.
#167Doch bündnisgrüne Politik erschöpft sich nicht im Warnen.
#168Unsere Kompetenz liegt in der Gestaltung nachhaltiger Entwicklung.
#169kologie ist ein unverzichtbarer Rahmen für verantwortbare Ökonomie geworden.
#170Sie ist das Leitbild vieler technischer Innovationen.
#171Das Umsteuern auf größtmögliche Energie- und Ressourceneffizienz ist eine zentrale Aufgabe der nächsten Jahrzehnte.
#172kologisch reflektierte Lebensstile machen uns reicher.
#173Globalisierung.
#174Globalisierung verändert die Welt.
#175Sie vernetzt und verbindet alle Gesellschaften auf dem Planeten.
#176Grün als politische Bewegung ist aus weltweiter Verantwortung für den Zustand der Erde entstanden; auch daher können und wollen wir unsere Politik nicht auf den Rahmen nationalstaatlicher Programme beschränken.
#177Globalisierung ist eine Herausforderung für uns.
#178Wir wollen eine ökologisch nachhaltige, freiheitliche, demokratische und solidarische Welt gestalten, ohne Hunger, Armut und Krieg.
#179Wir werden aktiv an der globalen Vernetzung der gesellschaftlichen und politischen Kräfte mitwirken, die diese Ziele teilen.
#180Das Ergebnis der weltweiten Verbindung von Handel und Finanzmärkten ist eine Spaltung der Welt.
#181Mit der globalen Verflechtung von Märkten und Informationen wächst die Kluft zwischen Arm und Reich, innergesellschaftlich und vor allem weltweit.
#182Die Grenze verläuft zunehmend zwischen Gewinnern und Verlierern der wirtschaftlichen Globalisierung.
#183Umweltzerstörung und Hunger in vielen Ländern der Erde, Rassismus, Nationalismus und Gewalt, die Unterdrückung von Frauen und die Ausbeutung von Kindern sind nicht zurückgegangen, sondern größer geworden.
#184Deshalb ist Widerstand gegen diese Globalisierung richtig und notwendig.
#185Zu einer weltweiten Wende und Kurskorrektur zu kommen, gehört zu den größten Herausforderungen und Aufgaben der Politik in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.
#186Die Lücke zwischen ökonomischer Globalisierung und der mangelnden politischen Steuerung und Einbettung dieses Prozesses ist zu schließen.
#187Die Europäische Union ist der bisher weitreichendste Ansatz für eine gemeinsame Verantwortung von Staaten, die dafür Teile eigener Souveränität abgegeben haben.
#188Die EU muss ihre neoliberale Fixierung in der Wirtschaftspolitik verlassen und eine noch aktivere internationale Rolle bei der sozialen und ökologischen Gestaltung der Globalisierung spielen.
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