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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#303
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kologische Innovation, die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien, Produkte und Dienstleistungen, ist zum Schlüssel für den Wohlstand von heute und morgen geworden.
#304Damit haben sich die Handlungschancen ökologischer Politik stark erweitert.
#305In einer globalisierten Wirtschaft sind Nichtregierungsorganisationen wichtige internationale Akteure, wenn es um die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen geht.
#306Global zu denken und zugleich auch in globalen ökologischen Netzwerken zu handeln, das ist heute eine zentrale Herausforderung im Sinne einer alternativen, nachhaltigen Globalisierung.
#307Wir stehen mitten in einem Wettlauf mit den verschiedenen Dimensionen der Umwelt- und Naturzerstörung.
#308Wir haben dabei nicht unbegrenzt viel Zeit, wenn die Erde auch in Zukunft ein lebensfreundlicher Ort bleiben soll.
#309Die klimaverändernden CO2- Emissionen nehmen weltweit trotz aller gegenteiliger politischer Proklamationen weiter zu.
#310Anhaltendes Bevölkerungswachstum, Armut und Landflucht, ebenso wie ein rücksichtsloser Industrialisierungskurs münden in einen bedrohlichen Raubbau an der Natur.
#311Menschliche Kurzsichtigkeit führt mehr und mehr zu Naturkatastrophen wie Dürren, das Voranschreiten der Wüstenbildung oder die Häufung von Überschwemmungen und schweren Stürmen.
#312Deshalb gibt es keinen Anlass, sich zurückzulehnen.
#313Grundorientierung unserer Umweltpolitik Ökologie und Gerechtigkeit.
#314Umweltschutz ist eine Frage der Gerechtigkeit.
#315Es sind die ärmeren Bevölkerungsschichten innerhalb einer Gesellschaft, die am meisten unter Verkehrslärm, Luftverschmutzung, ungesunden Nahrungsmitteln, vergifteten Böden oder Trinkwassermangel zu leiden haben.
#316Die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ist vor allem auch eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen.
#317Nach uns die Sintflut“ ist kein akzeptables Prinzip.
#318Deshalb müssen wir den Naturverbrauch auf ein Maß zurückschrauben, das die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme nicht überfordert.
#319Der Leitbegriff für diese Aufgabe heißt nachhaltige Entwicklung.
#320Umweltschutz ist auch eine Frage der internationalen Gerechtigkeit.
#321Die hochindustrialisierten Gesellschaften des Nordens verbrauchen einen weit überproportionalen Anteil an den natürlichen Reichtümern und sie verursachen einen ebenso übermäßigen Anteil der Belastungen der Biosphäre.
#322Sie stehen daher vor allem in der Pflicht, den Ressourcen- und Energieverbrauch auf Bruchteile des jetzigen Standes zu verringern.
#323Wir brauchen einen internationalen ökologischen Lastenausgleich zwischen reichen und armen Ländern.
#324Der „Norden“ hat nicht das Recht, den Umweltraum der Erde stärker zu nutzen als der „Süden“.
#325kologie ist auch eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit.
#326Die Folgen ökologischer Schäden werden oft vor allem durch die unbezahlte Sorge und Reproduktionsarbeit von Frauen aufgefangen.
#327Zugleich ist der Zugang zu natürlichen Ressourcen und deren Verbrauch zwischen den Geschlechtern ungleich.
#328kologie und Selbstbestimmung.
#329Umweltzerstörung schafft neue Zwänge, die das Leben der Menschen einschränken.
#330Der Verbrauch der natürlichen Reichtümer reduziert die Entscheidungsspielräume künftiger Generationen, beschneidet deren Chance zur Selbstbestimmung.
#331Das gilt auch für „Erblasten“ wie die drohende Klimakatastrophe oder die über Jahrtausende radioaktiv strahlenden Abfälle der Atomkraftwerke.
#332Deshalb ist ökologische Vernunft die Bedingung für Selbstbestimmung heute und morgen.
#333kologische Vernunft verlangt, fehlerfreundlicher und angepasster Technologie den Vorzug vor irreversiblen Großtechnologien zu geben.
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