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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#328
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kologie und Selbstbestimmung.
#329Umweltzerstörung schafft neue Zwänge, die das Leben der Menschen einschränken.
#330Der Verbrauch der natürlichen Reichtümer reduziert die Entscheidungsspielräume künftiger Generationen, beschneidet deren Chance zur Selbstbestimmung.
#331Das gilt auch für „Erblasten“ wie die drohende Klimakatastrophe oder die über Jahrtausende radioaktiv strahlenden Abfälle der Atomkraftwerke.
#332Deshalb ist ökologische Vernunft die Bedingung für Selbstbestimmung heute und morgen.
#333kologische Vernunft verlangt, fehlerfreundlicher und angepasster Technologie den Vorzug vor irreversiblen Großtechnologien zu geben.
#334Umgekehrt kann ökologische Politik nur gelingen, wenn sie die Menschen überzeugt und in ihren Freiheitsrechten achtet.
#335kologie und Demokratie.
#336Für uns hängen Ökologie und Demokratie untrennbar zusammen.
#337Die Erfahrungen der internationalen Umweltbewegung haben gezeigt, dass der Umweltschutz am schnellsten in Gesellschaften voranschreitet, in denen Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen artikulieren und sie in ein offenes politisches Entscheidungssystem hineintragen können.
#338Wir wollen nicht, dass zentrale ökologische und ökonomische Fragen von marktbeherrschenden Global Playern entschieden werden, statt durch die demokratische Teilhabe der Menschen.
#339Deshalb setzen wir einerseits auf einen demokratisch verantworteten Ordnungsrahmen und andererseits auf ökologische Information und Bildung, auf ökonomische Anreize für um- weltfreundliche Techniken und Produkte sowie auf Vereinbarungen mit der Industrie.
#340Wir setzen uns für erweiterte Informations- und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit bei umweltrelevanten Planungsverfahren ein und fordern die Transparenz öffentlicher Umweltdaten von Betrieben und Verwaltungen.
#341Nachhaltige Entwicklung als Handlungsmaxime Wir wollen das Leitbild der Nachhaltigkeit zum Maßstab unserer Lebens- und Wirtschaftsweise machen.
#342Nachhaltige Entwicklung bedeutet nichts anderes, als dass angesichts begrenzter ökologischer Spielräume durch erhöhte Ressourceneffizienz und Ressourceneinsparung in der Wirtschaft und die Etablierung alternativer Konsummuster der Spielraum für die sozialen Entwicklungschancen der Menschen in den Ländern des Südens geschaffen wird und die Befriedigung der Bedürfnisse heutiger Generationen nicht zu Lasten kommender Generationen gehen darf.
#343Das Wirtschaftswachstum alten Typs, das an einen wachsenden Naturverbrauch gekoppelt ist, ist nicht zukunftstauglich.
#344Die bisher verdrängten ökologischen und sozialen Folgekosten unserer Wirtschaftsweise übersteigen ihre Wohlfahrtsgewinne.
#345Zukünftig soll die Wirtschaft der hochentwickelten Industriegesellschaften sich so entwickeln, dass gleichzeitig eine deutliche Minderung des Ressourcenverbrauchs und der Emissionen erreicht wird.
#346Das Umsteuern auf einen nachhaltigen Kurs ist nicht nur ökologisch sinnvoll, es ist auch wirtschaftlich vernünftig.
#347kologie ist Langzeit-Ökonomie.
#348Die Arbeiterbewegung hat einen sozialen Ordnungsrahmen für den Markt durchgesetzt.
#349Heute besteht die Aufgabe darin, einen ökologischen Ordnungsrahmen für die globalisierte Wirtschaft zu installieren.
#350Wir setzen uns deshalb für verbindliche ökologische Ziele auf nationaler und internationaler Ebene ein, an die sowohl die Regierungen wie die Wirtschaft gebunden sind.
#351Innerhalb dieses ökologischen Zielkorridors soll sich die wirtschaftliche Dynamik entfalten können.
#352Die Vorsorge vor umweltbedingten Krankheiten und der Schutz der Natur vor gefährlichen Stoffen gehört zu unseren Prioritäten.
#353Wir müssen wegkommen von einer Politik, die den Enthüllungen über den Schadstoff der Woche hinterherläuft.
#354Deshalb muss der Eintrag von gefährlichen Stoffen, vor allem von solchen, die sich in der Umwelt anreichern, mittelfristig eingestellt werden.
#355Sparsamer Ressourcenverbrauch und Effizienzrevolution Unser Ziel ist eine ökologische Kreislaufwirtschaft, die mit Rohstoffen und Energie sparsam und effizient umgeht.
#356Regionale Güterkreisläufe sollen Vorrang vor weitläufigen Transportketten haben, Nahrungsmittel möglichst verbrauchernah erzeugt werden.
#357Verbrauchermacht muss dies fördern.
#358Umweltverträglichkeit muss ein zentrales Kriterium für Forschung und Entwicklung sein.
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