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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#361
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Mit ihm haben wir große Erfolge beispielsweise in der Luftreinhaltung oder bei der Verbesserung der Gewässerqualität erreichen können.
#362Die Zukunft gehört jedoch dem produktions- und produktintegrierten Umweltschutz.
#363Nicht die nachträgliche Beseitigung von Umweltschäden kann unser Ziel sein, sondern vielmehr die Vermeidung von Umweltproblemen durch schadstofffreie und ressourcensparende Technologien und Produkte.
#364Vorsorge ist besser als Nachsorge.
#365Mit der Orientierung auf Ressourcenschutz und Ökoeffizienz konzentrieren wir uns auf das, was die ökologische Modernisierung am dringendsten braucht: neue Produktions- und Managementverfahren, umweltverträgliche Produktionsverfahren, die es erlauben, den Bedarf an Energie, Rohstoffen und Flächen zu senken.
#366Produktions- und produktintegrierter Umweltschutz bedeutet weniger Energie- und Materialverbrauch, weniger Rückstände bedeuten weniger Kosten und mehr betriebswirtschaftliche Vorteile.
#367Je weniger Ressourcen in ein Produkt und eine Dienstleistung fließen, umso weniger Kosten entstehen auch für den Einkauf der Ressourcen.
#368Mit dem Produktions- und produktintegrierten Umweltschutz eröffnen wir der Wirtschaft neue Möglichkeiten.
#369Auf den europäischen und ostasiatischen, den süd- und nordamerikanischen Märkten wächst insbesondere die Nachfrage nach energie-, wasser- und abfallsparenden Techniken schnell an.
#370kologie und Lebensstil Ohne Effizienzrevolution keine ökologische Zukunft.
#371Aber Nachhaltigkeit ist mehr als technische Innovation: Sie hat auch eine kulturelle Dimension.
#372Sie beinhaltet auch, dass wir Werte schätzen, die keinen Preis haben: den Wert naturnaher Landschaften, die Vielfalt der Flora und Fauna, die Bedeutung freier Zeit, selbstbestimmter Tätigkeit und eines aktiven kulturellen und sozialen Lebens.
#373Nachhaltigkeit ist ein normatives Leitbild für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
#374Nachhaltige Entwicklung wird nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen in ihrer jeweiligen Verantwortung und in ihrem jeweiligen Handlungsbereich sich daran orientieren.
#375Erziehung, Bildung und Ausbildung sowie der private oder öffentliche Diskurs können zwar nachhaltige Konsummuster und Lebensstile nicht konkret vorschreiben.
#376Sie müssen jedoch verstärkt dazu beitragen, dass Menschen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verantwortlich handeln lernen.
#377Die prinzipielle Handlungsfreiheit des Einzelnen erfährt ihre Einschränkung durch Gesetze und Verordnungen wie auch durch die Orientierung an der Handlungsmaxime Nachhaltigkeit.
#378Freiheit hat nur, wer die Wahl hat.
#379Dazu gehören Informationen über die ökologische Qualität von Produkten, ihre Verfügbarkeit für breite soziale Schichten zu angemessenen Preisen, das Vorhandensein umweltfreundlicher Verkehrsmittel oder räumliche Strukturen, die ein Zusammenrücken der Lebensfunktionen Arbeiten, Freizeit und Wohnen erlauben.
#380kologische Verantwortung und Lebensgenuss passen gut zusammen.
#381Das gilt für die Ernährung ebenso wie für die Architektur und die Art des Wohnens, für die Freizeit, das Reisen oder das Engagement in Initiativen und Verbänden.
#382Neue Energie – Vom fossilen und atomaren Zeitalter in die solare Zukunft Die Zukunft der Energieversorgung ist solar und dezentral.
#383Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme, Wasserkraft, Meeresenergie: Erneuerbare Energie ist weltweit im Überfluss vorhanden.
#384Alle Menschen dieser Welt sind auf eine sichere Energieversorgung angewiesen: Wohlstand, Gesundheit und Mobilität sind davon abhängig.
#385Es steht fest, dass diese Versorgung auf Basis fossiler, also begrenzter Energieressourcen nicht gesichert werden kann.
#386Vor allem die Energiewirtschaft und der Verkehr in den Industrienationen sind verantwortlich für das Aufheizen der Atmosphäre, den Treibhauseffekt.
#387Alle Anzeichen deuten darauf hin: Die Klimaveränderungen haben bereits begonnen.
#388Die Atomkraft ist keine verantwortbare Option für die Energiewirtschaft der Zukunft.
#389Atomkraftwerke und Atommülllager sind nicht sicher gegen militärische und terroristische Attacken.
#390Die terroristischen Angriffe vom 11.
#391September 2001 stellen den Begriff „Restrisiko“ in ein neues Licht.
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