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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#388
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Die Atomkraft ist keine verantwortbare Option für die Energiewirtschaft der Zukunft.
#389Atomkraftwerke und Atommülllager sind nicht sicher gegen militärische und terroristische Attacken.
#390Die terroristischen Angriffe vom 11.
#391September 2001 stellen den Begriff „Restrisiko“ in ein neues Licht.
#392Ein Supergau wie Tschernobyl mit unermesslichen Folgen für Mensch und Natur kann durch noch so viel Sorgfalt nicht ausgeschlossen werden.
#393Dieses Risiko dürfen wir nicht eingehen.
#394Weltweit gibt es noch keine Lösung für die Entsorgung des Zehntausende von Jahren strahlenden Atommülls.
#395Das ist unverantwortlich gegenüber zukünftigen Generationen.
#396Die Nutzung der Atomkraft birgt zudem weitere Gefahren: So entstehen Tonnen von waffenfähigem Plutonium, das die weltweite Abrüstung behindert und in der multipolaren Welt zu neuen Sicherheitsrisiken führt.
#397Die Atomkraft ist keine Lösung für das Energieproblem, sie schafft nur unkalkulierbare neue.
#398Deshalb muss der Atomausstieg innerhalb der gesetzlichen Regelungen beschleunigt zu Ende gebracht werden.
#399Dafür müssen Ersatzenergien besonders schnell bereitgestellt werden.
#400Unsere Kritik an der Nukleartechnik schließt die Fusionstechnologie ein, deren – unwahrscheinliche – Verwirklichung unbeherrschbare Folgeprobleme für Umwelt und Gesundheit schaffen würde.
#401Eine sichere Energieversorgung kann nur mit zukunftsfähigen Technologien erreicht werden.
#402Wir können schon heute Häuser bauen, die mehr Energie erzeugen als verbrauchen.
#403Wir können in Fabriken arbeiten, die keine Emissionen mehr erzeugen.
#404Sie müssen morgen zum allgemeinen Maßstab für eine lebenswerte Gesellschaft mit geringem Ressourcenverbrauch werden.
#405Wir brauchen Lebensstile und Konsummuster, die mit der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und ihrer gerechten Verteilung auf alle Menschen vereinbar sind.
#406Neue großflächige Tagebauvorhaben lehnen wir ab.
#407Mittelfristig werden fossile Energieträger wie Gas oder auch Kohle eine abnehmende, aber immer noch wichtige Rolle spielen.
#408Deshalb muss der Effizienzgrad dieser Kraftwerke deutlich verbessert werden.
#409Die sinnvolle Ausnutzung der bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme spielt dabei eine Schlüsselrolle.
#410Das geht nur auf Grundlage einer dezentralen Struktur.
#411Dezentrale Systeme bieten darüber hinaus eine Versorgungssicherheit, die mit Großkraftwerken nicht oder nur mit unnötigen Überkapazitäten zu erreichen ist.
#412Die Wasserstofftechnologien bieten neben dem Vorteil der dezentralen Energieversorgung auch Vorteile bei der Energieerzeugung aus regenerativen Energieträgern.
#413Wir brauchen diese Logistik und ressourcenschonenden, effizienzsteigernden Techniken aber nicht nur für den Übergang aus dem fossilen Zeitalter hinaus.
#414Wir brauchen diese Technik als Grundlage für die Versorgung von acht, vielleicht zehn Milliarden Menschen mit regenerativer Energie.
#415Hocheffiziente Umwandlung und ein standortangepasster, weitgehend minimierter Verbrauch sind für uns in erster Linie Einstiegstechnologien in eine gerechte und nachhaltige, also vollständig solare Energieversorgung.
#416Diese technologische Weiterentwicklung, ihre Markteinführung und stetige Kostensenkung ist eine Herausforderung für den Innovationsstandort Deutschland.
#417Hier liegt angesichts eines weltweit wachsenden Energiebedarfs die große Chance für eine Exportnation, die als Pionier diesen Innovationsmarkt besetzt.
#418Der Übergang vom atomaren und fossilen Zeitalter ins Solarzeitalter hat schon begonnen.
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