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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#406
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Neue großflächige Tagebauvorhaben lehnen wir ab.
#407Mittelfristig werden fossile Energieträger wie Gas oder auch Kohle eine abnehmende, aber immer noch wichtige Rolle spielen.
#408Deshalb muss der Effizienzgrad dieser Kraftwerke deutlich verbessert werden.
#409Die sinnvolle Ausnutzung der bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme spielt dabei eine Schlüsselrolle.
#410Das geht nur auf Grundlage einer dezentralen Struktur.
#411Dezentrale Systeme bieten darüber hinaus eine Versorgungssicherheit, die mit Großkraftwerken nicht oder nur mit unnötigen Überkapazitäten zu erreichen ist.
#412Die Wasserstofftechnologien bieten neben dem Vorteil der dezentralen Energieversorgung auch Vorteile bei der Energieerzeugung aus regenerativen Energieträgern.
#413Wir brauchen diese Logistik und ressourcenschonenden, effizienzsteigernden Techniken aber nicht nur für den Übergang aus dem fossilen Zeitalter hinaus.
#414Wir brauchen diese Technik als Grundlage für die Versorgung von acht, vielleicht zehn Milliarden Menschen mit regenerativer Energie.
#415Hocheffiziente Umwandlung und ein standortangepasster, weitgehend minimierter Verbrauch sind für uns in erster Linie Einstiegstechnologien in eine gerechte und nachhaltige, also vollständig solare Energieversorgung.
#416Diese technologische Weiterentwicklung, ihre Markteinführung und stetige Kostensenkung ist eine Herausforderung für den Innovationsstandort Deutschland.
#417Hier liegt angesichts eines weltweit wachsenden Energiebedarfs die große Chance für eine Exportnation, die als Pionier diesen Innovationsmarkt besetzt.
#418Der Übergang vom atomaren und fossilen Zeitalter ins Solarzeitalter hat schon begonnen.
#419Viele Menschen unterstützen ihn.
#420Wir werden uns auch in Zukunft mit aller Kraft für eine nachhaltige Energiewirtschaft einsetzen.
#421Schlüsselprojekt Solarzeitalter Für den Übergang vom fossil-atomaren Zeitalter ins Solarzeitalter haben wir Bündnisgrünen in den letzten Jahren eine ganze Reihe politischer Instrumente entwickelt und viele davon in Regierungsverantwortung bereits umgesetzt.
#422Damit haben wir das Ruder gedreht, die Energiewende ist eingeleitet, jetzt müssen wir auf diesem Kurs Fahrt aufnehmen.
#423Deshalb muss zügig und konsequent gehandelt werden.
#424Im Vergleich zu 1990 muss der CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent, bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden.
#425Innerhalb weniger Jahrzehnte können und werden wir den Übergang vom fossilen zum solaren Zeitalter schaffen.
#426Technisch sind wir zur vollständigen Umstellung in der Lage, politisch bedarf es dazu noch großer Kraftanstrengungen.
#427Der Wandel von der Verbrennung fossiler Energierohstoffe zu regenerativen Energien ist mehr als eine technologische Revolution.
#428Er führt auch zu einer neuen, dezentralen Struktur der Energiewirtschaft.
#429Gleichzeitig muss die Energieeffizienz drastisch erhöht und der Ressourcenverbrauch ebenso gesenkt werden.
#430Unser mittelfristiges Ziel ist Faktor 4, die Vervierfachung der Ressourcenproduktivität.
#431Langfristig ist eine Steigerung um den Faktor 10 möglich und notwendig.
#432Solare Technologien haben jahrzehntelang ein Schattendasein geführt.
#433Wir werden weiter ihre Erforschung fördern und ihre Präsenz an Schulen und Hochschulen verbessern.
#434Wir werden vor allen Dingen ihre marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihrem volkswirtschaftlichen Stellenwert anpassen, also technische Normen für den Energieverbrauch von Gebäuden, Produkten und Dienstleistungen weiterentwickeln und die ökologische Steuer- und Finanzreform fortführen.
#435Die Liberalisierung der Energiemärkte bietet eine Chance für dezentrale Versorgungssysteme.
#436Diese werden wir nutzen, um möglichst vielen Menschen, Kommunen und unabhängigen Energielieferanten die Möglichkeit zu bieten, den Energiemarkt der Zukunft selbstbestimmt und diskriminierungsfrei zu gestalten.
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