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LINKE - Programmatische Eckpunkte
Grundsatzprogramm vom 23.10.2011 PDF
#1189
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Alle Menschen sollen die Möglichkeit zur Teilhabe am kulturellen Leben und dem kulturellen Reichtum dieser Gesellschaft haben.
#1190Das erfordert kulturelle Bildung von Anfang an.
#1191Der Zugang zu Bildung und Kultur, zu den traditionsreichen wie auch den modernen Kulturund Kommunikationsformen ist eine der wichtigsten sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts und entscheidet wesentlich über die Entwicklungsmöglichkeiten jedes Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes.
#1192Kultur und kulturelle Bildung sind Voraussetzung von Emanzipation.
#1193Wir setzen uns für den Erhalt der öffentlichen Kulturförderung ein und wenden uns gegen eine schrankenlose Liberalisierung und Verwertung kultureller Leistungen, gegen Privatisierungen und den Abbau öffentlicher Infrastruktur.
#1194Wir wollen die Vielfalt der Träger kultureller Produktion erhalten und fördern – von öffentlichen und frei-gemeinnützigen Initiativen bis zu unabhängigen Verlagen, Studios, Agenturen und künstlerischen Produktionsfirmen.
#1195Wir wollen das kulturelle Leben in allen Regionen und Milieus fördern.
#1196Wir wollen gute, existenzsichernde Arbeit im Kulturbereich.
#1197Künstlerinnen und Künstler, alle Kulturschaffenden sollen von ihrer Arbeit leben können und sozial abgesichert sein.
#1198Durch die Künste in der Vielfalt ihrer Richtungen werden die Freiheit der 56 Demokratisierung der Gesellschaft Einzelnen und ihre soziale Gebundenheit in aller Widersprüchlichkeit gedacht und erlebt.
#1199Weil Kunst ein wesentliches Moment der großen gesellschaftlichen Debatten ist, will DIE LINKE die eigenen Welten der Künste als autonome Räume, Experimentierfelder und Refugien sichern und schützen.
#1200Sie sieht in neuen künstlerischen Tendenzen Impulse für ein erweitertes Weltund Gesellschaftsverständnis, die nach Kräften zu fördern sind.
#1201Und sie braucht Anregungen, die von Künstlerinnen und Künstlern ausgehen.
#1202DIE LINKE fühlt sich mit all jenen verbunden, die diese Gesellschaft kritisch sehen und auf ihre Veränderung dringen.
#1203Wir sind offen für die verschiedenen Entwürfe eines anderen, menschenwürdigen Lebens und wollen die emanzipatorischen Perspektiven stärken.
#1204In der Partei DIE LINKE finden Menschen aus verschiedenen sozial-kulturellen Milieus und unterschiedlichen politischen Kulturen zusammen.
#1205Ihre Erfahrungen sind eine Bereicherung auf dem Wege zu einem weiten Kulturverständnis einer neuen gesellschaftlichen Linken.
#1206Kultur ist Erinnerung.
#1207Kultur verbindet Tradition mit dem Heute.
#1208Erst die Besinnung auf das kulturelle Erbe lässt ein differenziertes Kulturverständnis entstehen.
#1209Deshalb liegt in der Kultur die Basis für Verständigung und Toleranz.
#1210DIE LINKE wird ihren Beitrag für eine demokratische Erinnerungskultur leisten.
#1211Wir wollen uns der Kulturgeschichte des früher geteilten Landes in seinem europäischen Kontext vergewissern.
#1212Sport für alle DIE LINKE will die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ausbauen, die erforderlich sind, damit Sport als Teil der individuellen Entfaltung möglich ist.
#1213Der Sport erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Funktion.
#1214DIE LINKE setzt sich dafür ein, die Kommerzialisierung des Sports zum Zwecke der Profitmaximierung zurückzudrängen und die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Respekt und Fairness im Sport zu stärken, den Schulund Berufsschulsport durch Qualitätsstandards nachhaltig zu verbessern und Kindern und Jugendlichen verstärkt Freude an Bewegung zu vermitteln, Gewalt und Diskriminierungen zu bekämpfen und Menschen mit und ohne Behinderungen, unabhängig von sozialen, ethnischen, religiösen oder sexuellen Hintergründen, Zugang zum Sport zu sichern und naturverträglichen, manipulationsfreien Sport für alle zu fördern.
#1215Kirchen, Religionsund Weltanschauungsgemeinschaften DIE LINKE verteidigt das Recht aller Menschen auf ein Bekenntnis zu einer Weltanschauung oder Religion.
#1216Sie tritt ein für den Schutz weltanschaulicher und religiöser Minderheiten.
#1217Laizismus bedeutet für uns die notwendige institutionelle Trennung von Staat und Kirche.
#1218Wir stellen uns unserer historischen Verantwortung und haben die Lehren aus dem in der DDR begangenen Unrecht gegenüber Gläubigen gezogen.
#1219Bereits im Jahr 1990 hat der Parteivorstand der PDS sich zur Verantwortung an einer verfehlten Politik der SED bekannt, die tragische Schicksale, Benachteiligung, Verdächtigung und ohnmächtige Betroffenheit auslöste und die Gläubigen, Kirchen und Religionsgemeinschaften um Versöhnung gebeten.
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