Vergleich von Wahlprogrammen und Grundsatzprogrammen

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LINKE - Programmatische Eckpunkte

Grundsatzprogramm vom 23.10.2011 PDF
#735
Zwang zur Erwerbsarbeit lehnen wir ab.
#736
DIE LINKE will gute Arbeit statt ungesicherter, prekärer und unterbezahlter Beschäftigung.
#737
Deshalb soll jede Erwerbstätigkeit sozial versichert sein.
#738
Wir kämpfen dagegen, dass reguläre Beschäftigung durch Leiharbeit, Scheinselbstständigkeit, Endlospraktikaschleifen oder Minijobs ersetzt wird.
#739
Unabhängig von Geschlecht, Alter und Erwerbsstatus muss gelten: Gleiches Entgelt und gleiche soziale Standards für gleiche und gleichwertige Arbeit.
#740
Schluss mit Armutslöhnen und Lohndumping.
#741
Die Enteignung der Beschäftigten muss gestoppt werden.
#742
Deshalb fordern wir einen gesetzlichen Mindestlohn in existenzsichernder Höhe.
#743
Dieser Mindestlohn soll mindestens 60 Prozent des nationalen Durchschnittslohns betragen.
#744
Tarifverträge müssen leichter als bisher für allgemeinverbindlich erklärt werden können.
#745
ffentliche Aufträge dürfen nur an Unternehmen vergeben werden, die die Tarifverträge und Schwerbehindertenquote einhalten, Mindestlöhne zahlen und soziale und ökologische Kriterien beachten.
#746
Tarifflucht muss bekämpft werden.
#747
Das Entsendegesetz muss künftig für sämtliche Branchen vorschreiben, dass für alle Anbieter die Standards des Ortes gelten, an dem die Arbeit geleistet wird.
#748
Leiharbeit muss verboten werden.
#749
Der Kündigungsschutz muss verbessert und Befristungen müssen gesetzlich eng eingeschränkt werden.
#750
Inklusive Arbeitsverhältnisse für Menschen mit Behinderungen sind zu fördern.
#751
Auch Werkstattbeschäftigte brauchen Löhne und Gehälter, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
#752
Wir wollen regelmäßige Lohnzuwächse, die mindestens den Produktivitätszuwachs und die Preissteigerungen ausgleichen.
#753
Die Managergehälter müssen auf das 20-fache der untersten Lohngruppen im Unternehmen begrenzt, die Vergütung mit Aktienoptionen sowie übermäßige Abfindungen verboten werden.
#754
Wir wollen die Arbeitszeiten bei vollem Lohnund Personalausgleich verkürzen.
#755
Gute Arbeit für alle, aber weniger Arbeit für die Einzelnen – das wollen wir als neue Vollbeschäftigung.
#756
Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit mit Kindererziehung und Pflege muss verbessert werden.
#757
Die Beschäftigten brauchen zudem größere Selbstund Mitbestimmungsrechte in Bezug auf ihre Arbeitszeit und genügend freie Zeit für Erholung, Muße und selbstbestimmte Tätigkeiten.
#758
Durch die Reform des Arbeitszeitgesetzes soll die höchstzulässige durchschnittliche Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden begrenzt werden.
#759
Perspektivisch streben wir eine Obergrenze von 35 Stunden, längerfristig von 30 Stunden an.
#760
Wir wollen, dass dabei für die Beschäftigten ein voller Lohnausgleich gesichert wird.
#761
Die Mitbestimmungsrechte von Personalund Betriebsräten sind vor allem im Hinblick auf Personalund Stellenpläne zu erweitern.
#762
So ist zu erreichen, dass die Verkürzung der Wochenarbeitszeit zu mehr Beschäftigung führt und der Leistungsdruck abgebaut wird.
#763
Den betrieblichen Arbeitsund Gesundheitsschutz und das JugendarbeitsschutzgeGute Arbeit, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit 37 setz wollen wir verbessern.
#764
Die Ansprüche der Beschäftigten auf Weiterbildung wollen wir ausweiten.
#765
Auch der Wiedereinstieg in den Beruf nach einer schwangerschaftsund erziehungsbedingten Pause muss durch kostenfreie Weiterbildungsangebote erleichtert werden.


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