Dokument lesen
LINKE - Programmatische Eckpunkte
Grundsatzprogramm vom 23.10.2011 PDF
#737
Fenster schließen und zurück
Deshalb soll jede Erwerbstätigkeit sozial versichert sein.
#738Wir kämpfen dagegen, dass reguläre Beschäftigung durch Leiharbeit, Scheinselbstständigkeit, Endlospraktikaschleifen oder Minijobs ersetzt wird.
#739Unabhängig von Geschlecht, Alter und Erwerbsstatus muss gelten: Gleiches Entgelt und gleiche soziale Standards für gleiche und gleichwertige Arbeit.
#740Schluss mit Armutslöhnen und Lohndumping.
#741Die Enteignung der Beschäftigten muss gestoppt werden.
#742Deshalb fordern wir einen gesetzlichen Mindestlohn in existenzsichernder Höhe.
#743Dieser Mindestlohn soll mindestens 60 Prozent des nationalen Durchschnittslohns betragen.
#744Tarifverträge müssen leichter als bisher für allgemeinverbindlich erklärt werden können.
#745ffentliche Aufträge dürfen nur an Unternehmen vergeben werden, die die Tarifverträge und Schwerbehindertenquote einhalten, Mindestlöhne zahlen und soziale und ökologische Kriterien beachten.
#746Tarifflucht muss bekämpft werden.
#747Das Entsendegesetz muss künftig für sämtliche Branchen vorschreiben, dass für alle Anbieter die Standards des Ortes gelten, an dem die Arbeit geleistet wird.
#748Leiharbeit muss verboten werden.
#749Der Kündigungsschutz muss verbessert und Befristungen müssen gesetzlich eng eingeschränkt werden.
#750Inklusive Arbeitsverhältnisse für Menschen mit Behinderungen sind zu fördern.
#751Auch Werkstattbeschäftigte brauchen Löhne und Gehälter, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
#752Wir wollen regelmäßige Lohnzuwächse, die mindestens den Produktivitätszuwachs und die Preissteigerungen ausgleichen.
#753Die Managergehälter müssen auf das 20-fache der untersten Lohngruppen im Unternehmen begrenzt, die Vergütung mit Aktienoptionen sowie übermäßige Abfindungen verboten werden.
#754Wir wollen die Arbeitszeiten bei vollem Lohnund Personalausgleich verkürzen.
#755Gute Arbeit für alle, aber weniger Arbeit für die Einzelnen – das wollen wir als neue Vollbeschäftigung.
#756Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit mit Kindererziehung und Pflege muss verbessert werden.
#757Die Beschäftigten brauchen zudem größere Selbstund Mitbestimmungsrechte in Bezug auf ihre Arbeitszeit und genügend freie Zeit für Erholung, Muße und selbstbestimmte Tätigkeiten.
#758Durch die Reform des Arbeitszeitgesetzes soll die höchstzulässige durchschnittliche Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden begrenzt werden.
#759Perspektivisch streben wir eine Obergrenze von 35 Stunden, längerfristig von 30 Stunden an.
#760Wir wollen, dass dabei für die Beschäftigten ein voller Lohnausgleich gesichert wird.
#761Die Mitbestimmungsrechte von Personalund Betriebsräten sind vor allem im Hinblick auf Personalund Stellenpläne zu erweitern.
#762So ist zu erreichen, dass die Verkürzung der Wochenarbeitszeit zu mehr Beschäftigung führt und der Leistungsdruck abgebaut wird.
#763Den betrieblichen Arbeitsund Gesundheitsschutz und das JugendarbeitsschutzgeGute Arbeit, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit 37 setz wollen wir verbessern.
#764Die Ansprüche der Beschäftigten auf Weiterbildung wollen wir ausweiten.
#765Auch der Wiedereinstieg in den Beruf nach einer schwangerschaftsund erziehungsbedingten Pause muss durch kostenfreie Weiterbildungsangebote erleichtert werden.
#766Gute Arbeit für jede und jeden erfordert erweiterte Mitbestimmung der Beschäftigten im Betrieb und im Unternehmen.
#767Wir sind für bindende Veto-Rechte von Beschäftigten in bedeutenden sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Belangen.
Fenster schließen und zurück
Anzeige: