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GRÜNE - Berliner Programm
Grundsatzprogramm vom 17.03.2002 PDF
#2145
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Für eine nachhaltige Entwicklung müssen die ökonomischen, ökologischen und sozialen Kompetenzen von Mädchen und Frauen anerkannt und integriert werden.
#2146Die Würde der Frau ist unantastbar.
#2147Ihre Rechte, wie das Recht auf Bildung und das Recht auf Arbeit, müssen respektiert werden, sie müssen Zugang zu Einkommen und Ressourcen erhalten und vor geschlechtsspezifischer Verfolgung und Diskriminierung geschützt werden.
#2148Mädchen und Frauen sind in weiten Teilen der Welt die Verliererinnen der Globalisierung geworden, die ihnen härtere Arbeitsbedingungen bei gleichzeitig zusammenbrechenden gesellschaftlichen Strukturen aufbürdet.
#2149Andererseits konnte ein fast weltweites Erstarken von Frauennetzwerken beobachtet werden.
#2150Die internationale Frauenbewegung hat erreicht, die Situation der „unsichtbaren“ Frauen in den so genannten Entwicklungsländern sichtbar zu machen.
#2151Die Weltfrauenkonferenzen und die Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sonderbeauftragte für Frauen- und Geschlechterfragen bei den Vereinten Nationen sind Erfolge auf diesem Weg.
#2152Wir bündnisgrünen Frauen verstehen uns als Teil der internationalen Frauenbewegung und setzen uns für ihre Stärkung ein.
#2153Ihr Stimme zu verleihen und Gehör zu verschaffen und die weltweite Implementierung von Frauenrechten zu fördern, ist unsere Politik.
#2154Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Aufbruch nach Europa und in die Eine Welt Die internationale Lage hat sich in der vergangenen Dekade fundamental verändert.
#2155Europa fiel die Chance zu, seine historische Spaltung zu überwinden.
#2156Das neue Europa der Integration kann das alte Europa des Nationalismus hinter sich lassen.
#2157Mit dieser Veränderung verbinden wir viele Hoffnungen.
#2158Aber nicht nur Europa steht im 21. Jahrhundert vor neuen Chancen und großen Herausforderungen.
#2159Mit dramatischer Geschwindigkeit verändern sich die internationalen Beziehungen insgesamt.
#2160Die Globalisierung wird zum großen Zentralthema der Außenpolitik.
#2161Globalisierung verbindet gesellschaftliche, wirtschaftliche, soziale und ökologische Problemlagen weltweit und verlangt daher eine Globalisierung der Politik.
#2162Allein kann ein Nationalstaat die Globalisierung nicht gestalten.
#2163Alle internationalen Akteure müssen sich den veränderten Rahmenbedingungen stellen.
#2164Auch die Rolle Deutschlands in Europa und in der Welt muss neu bestimmt werden.
#2165Unsere Vision ist die Herausbildung einer neuen internationalen Ordnung, die nach menschenrechtlichen, ökologischen, sozialen, demokratischen, friedlichen und freiheitlichen Maßstäben gestaltet wird.
#2166Dafür wollen wir politische Verantwortung nutzen.
#2167Wir wollen nicht die Hegemonie einer Weltregion oder einer Gruppe von Staaten über die anderen.
#2168Wir setzen uns ein für eine Völkergemeinschaft weltoffener Demokratien.
#2169Grundorientierung unserer Außenpolitik Bündnisgrüne Außenpolitik hat sich entwickelt aus den Traditionen der Friedensbewegung, der Nord-Süd-Solidarität und der Menschenrechtsbewegungen.
#2170In der Spätphase des Kalten Krieges wandten wir uns auf beiden Seiten der Mauer gegen die atomare Hochrüstung, gegen die Militarisierung des Denkens, gegen Feindbilder und gegenseitige Verteufelung.
#2171Wir setzten uns für umfassende Abrüstung, für inneren und äußeren Frieden, für gewaltfreie Konfliktlösungen ein.
#2172Gegen ökologische Krisen, Hunger, Unterdrückung, Unterentwicklung und Verelendung der Menschen in weiten Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens Grundsatzprogramm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben wir uns gemeinsam mit Solidaritätsbewegungen engagiert.
#2173Für die Universalität der Geltung der Menschenrechte haben wir immer wieder unbeirrt die Stimme erhoben.
#2174Bündnisgrüne Außenpolitik ist den Werten der ökologischen Verantwortung, der Selbstbestimmung, der internationalen Gerechtigkeit, der Demokratie und des Friedens verpflichtet.
#2175Unsere Leitbilder sind deshalb die Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte und die Geltung des Rechts in den internationalen Beziehungen, die Entmilitarisierung, Zivilisierung und Gewaltfreiheit der internationalen Politik und eine ökologischsolidarische Weltwirtschaftsordnung.
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